Das meint BLICK
Wawrinkas Olympia-Absage ist nur logisch

Stan Wawrinka ist der dritte Schweizer Tennis-Spieler, der verletzungsbedingt in Rio nicht an den Start geht. Ein Kommentar von Buntsport-Ressortleiter Stefan Meier.
Publiziert: 03.08.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:20 Uhr
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Olympia ist auch für die Tennis-Stars etwas Besonderes. Federer, Djokovic, Nadal oder Murray wollen unbedingt dabei sein. Und keine Frage: Ein fitter Stan Wawrinka ebenso.

Nun sagt er ab. Und die Frage stellt sich unweigerlich: Hätten er oder Belinda Bencic auch auf Wimbledon oder Roland Garros verzichtet? Oder die US Open? Die Antwort kennen nur sie selbst. Aber Tennis und Olympia – das ist noch nicht bei allen die grosse Liebe.

Erst seit 1984 ist Tennis wieder dabei bei den Spielen. Und was haben wir Schweizer über Gold gejubelt. Mit Marc Rosset 1992 in Barcelona. Und mit Fedrinka 2008 in Peking. Und auch viele Stars liessen sich die Jagd nach Gold nicht nehmen.

In Rio nicht am Start: Roger Federer (ATP 3)
Foto: REUTERS
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Die Zahlen lügen aber vor Rio nicht. Von den Top 20 der Männer-Weltrangliste ist die Hälfte nicht dabei. Längstens nicht alle sind verletzt. Die Höhepunkte der Tennis-Saison sind schlicht andere. Die Grand-Slam-Turniere, von denen mit den US Open zwei Wochen nach dem Rio-Final bereits das nächste folgt.

Die Absagen von Wawrinka und auch Bencic sind deshalb nur logisch. Vielleicht hätten sie einen Start in Rio durchzwängen können. Vielleicht auch nicht. Aber klar ist, dass die Majors und Weltranglistenpunkte aus der Sicht der Spieler höher einzustufen sind. Das macht nüchtern betrachtet Sinn. Auch wenn es für die Fans nur schwer zu akzeptieren ist.

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