Dank Alexia Paganini (16)
Die Schweiz tanzt endlich wieder bei Olympia

Die Eltern wanderten vor 20 Jahren in die USA aus, die Tochter läuft für die Schweiz: Alexia Paganini (16) begeistert mit ihrem ersten Auftritt an den Olympischen Spielen.
Publiziert: 21.02.2018 um 17:53 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2018 um 17:48 Uhr
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Das ist die neue Schweizer Eiskönigin
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16-Jährige tanz bei Olympia:Das ist die neue Schweizer Eiskönigin
Emanuel Gisi, Pyeongchang

Sie kommt aus Harrison im US-Bundesstaat New York und sie tanzt für die Schweiz. Eiskunstläuferin Alexia Paganini (16) legt im Olympia-Kurzprogramm eine mehr als flotte Kufe aufs Eis. Zu «Forbidden Love» aus «Romeo & Juliet» zeigt die US-Schweizerische Doppelbürgerin in der Arena von Pyeongchang die beste Leistung ihrer Karriere. Der Lohn: Satte 55,26 Punkte, mehr noch als bei der EM in Moskau, als sie Siebte wurde.

Und fast wäre es für die Tochter eines Bündners aus Brusio noch besser gekommen. «Bei der Fussarbeit in der letzten Sequenz bin ich gestolpert», sagt die 16-Jährige, die seit Sommer 2017 für die Schweiz läuft und in ihrer Freizeit am liebsten Musik aus Broadway-Musicals hört.

«Das war frustrierend. Und die Drehungen könnten besser sein, daran kann ich arbeiten. Aber sonst bin ich zufrieden.» Wirkte sie vor dem Wettkampf sehr nervös, macht sie nach dem Kurzprogramm einen gelösten Eindruck.

Paganini eröffnet den Wettkampf

Dank ihrer sauberen Kombination von Dreifach-Toeloops, dem Dreifach-Rittberger und dem Doppel-Axel liegt die erste Schweizer Olympia-Eiskunstläuferin seit Sarah Meier, die 2010 in Vancouver an den Start ging, nun nach dem ersten Teil der Entscheidung auf Platz 19.

Vielleicht auch dank der besonderen Unterstützung vor Ort. Während Vater Celso in Nordamerika arbeiten muss und im Büro mitfiebert, drückt Mama Margot in Südkorea die Daumen. Und Plüsch-Steinbock Luca soll als Bündner Maskottchen Glück bringen. Im Gegensatz zur Mama auf der Tribüne muss das Plüschtier allerdings in der Garderobe warten. Genützt hat es auf jeden Fall.

Die nächste Chance zum Daumendrücken für die vor 20 Jahren nach Nordamerika ausgewanderten Paganinis und den Rest der Schweiz kommt in der Nacht zum Freitag. Dann steht ab 2 Uhr MEZ die Kür auf dem Programm. Es lohnt sich, den Wecker pünktlich zu stellen: Paganini eröffnet mit ihrem Auftritt zum «Phantom der Oper» den Wettkampf.

Aus Nordkorea reisten 229 Cheerleader an die Olympischen Spiele in Pyeongchang.
Foto: AFP
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Olympia-Ticker

Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.

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