Andenmatten mit 96 gestorben
Er war der älteste noch lebende Schweizer Winter-Olympiasieger

Arnold Andenmatten war einer der ersten Profis im Schweizer Sport. Am Samstag ist er nun verstorben.
Publiziert: 26.03.2018 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:00 Uhr

Mit 90 Jahren fegte Arnold Andenmatten noch über die Skipisten. Er war einer der acht Mitglieder des Skiclub Allain (Saas-Fee) der an den Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz startet. Einer der Höhepunkte war der militärische Patrouillenlauf, der Biathlon-Vorläufer (ab 1954 olympisch). Ein 27-km-Lauf mit einer 10-kg-Packung und einem 150-m-Karabinerschiessen auf Luftballons.

Oberst Fritz Erb, Vater der späteren TV-Reporterlegende Karl Erb, suchte sich die Läufer in Saas-Fee aus: die Brüder Robert und Heinrich Zurbriggen, Walter Imseng und Andenmatten. «Wir gewannen alle Ausscheidungsrennen. Als Bergführer holten wir uns im Sommer die gute Grundkondition. Das Morgenturnen hatten wir stets auf 4000 Metern», sagte Andenmatten zu BLICK 2012.

Sechs Wochen steckten die Saaser und zwei Unterwalliser Ersatzleute im Trainingslager in St. Moritz. Andenmatten: «Mit einem Offizierssold von 7.20 Franken pro Tag waren wir wohl die ersten Profis der Schweiz.» Der älteste noch lebende Schweizer Winter-Olympiasieger ist am Samstag im Alter von 96 Jahren gestorben. (H. P. H.)

Arnold Andenmatten mit der Startnummer vom Rennen 1948 in St. Moritz.
Foto: Thomas Lüthi
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