Sachsenring ist unser Heim-GP
So wild sind die Schweizer Töff-Fans

Auf dem Ankerberg treffen sich rund 10'000 Töff-Fans. Einige mit Tickets für die Rennen, andere nur um zu feiern.
Publiziert: 10.07.2015 um 22:10 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:38 Uhr
Von Matthias Dubach aus Hohenstein-Ernstthal

Wenn abends auf dem Sachsenring die Motoren verstummen, steigt auf dem Campingplatz Ankerberg die abgefahrenste Party des Jahres. Mittendrin sind auch viele Schweizer.

Ein Mann in einem rosaroten Ganzkörper-Hasenkostüm fährt auf einem Mini-Töff vorbei. Es ist keine Fata-Morgana. Das ist hier normal. Hier auf dem Ankerberg, ein Hügel in Gehdistanz zum Sachsenring. Hier herrscht während des Rennwochenendes der Ausnahmezustand. Rund 10'000 Töff-Fans campieren auf dem berühmt-berüchtigten Zelt- und Partyhügel. Viele kommen nur wegen der Halligalli-Stimmung her, haben nicht mal ein Ticket fürs Rennen. Sie bauen Zeltburgen, schleppen Notstromaggregate, Fernseher und Kühlschränke mit. Und viel, viel Bier und Grillfleisch. Mittendrin in der Zeltstadt steht eine Bühne für Bands und DJs, es gibt Schiessbuden, Chilbi-Bahnen und das Striptease-Zelt «Kleine Herbertstrasse».

«Hier hats viele Verrückte»

Der Ankerberg ist Kult. Gefeiert wird rund um die Uhr. Auch viele Schweizer nehmen sich auf dem wilden Campingplatz eine Auszeit vom Alltag. BLICK trifft den St. Galler «Sammy» Sammler. «Ich bin zum neunten Mal hier. Wir zelten immer am genau gleichen Platz.» Kollegen aus Deutschland und Schweden sind auch da. Man hat sich auf dem Ankerberg kennengelernt und trifft sich nun jährlich. Die Gruppe hat Tribünentickets, geht jeden Tag runter an die Strecke.

Das machen auch Elke und Peter Keimling aus Steffisburg BE. Sie reisten im gemieteten Wohnmobil an. Beide riesige MotoGP-Fans, sie waren dieses Jahr schon am GP in Katar. Und zum zehnten Mal auf dem Ankerberg. «Wir kommen wegen der Atmosphäre, das gibt es nur hier», sagt Peter. Elke ergänzt: «Es hat viele Verrückte. Aber alle sind nett. Wenn man was braucht, hilft man sich gegenseitig.»

Das Daumendrücken nützt. Vorjahressieger Dominique Aegerter wird dank dem zweiten Platz im zweiten Training starker Tages-Vierter.

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