«Nur» Platz 3 in Portimao – 9. Podestplatz in Serie
Trotzdem baut Aegerter seinen WM-Vorsprung aus

Dominique Aegerter (31) ist mit Platz 3 in Portimao (Por) nur mässig zufrieden. Seine Führung in der Supersport-WM baut er dennoch aus.
Publiziert: 02.10.2021 um 18:06 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2021 um 18:08 Uhr
Cécile Klotzbach

An das letzte Wochenende, wo Dominique Aegerter für den tödlich verunfallten 15-jährigen Spanier Dean Berta Vinales siegte, kann der 31-Jährige bei der Supersport-WM im portugiesischen Portimao nicht anknüpfen. Jules Cluzel, der vor ihm von der Poleposition aus starten darf, muss seine Führung vorrübergehend zwar abgeben – auch mal an Aegerter. Aber letztlich bringt der Franzose sie ins Ziel und siegt.

Aegerter kommt beim Start am schnellsten weg, wird dann aber bald auf der Start-Ziel-Geraden wieder überholt. Aus seinem Windschatten fahren gleich mehrere Fahrer an ihm vorbei. Trotzdem beweist der WM-Leader wieder seine Klasse: 12 Runden vor Schluss stellt er mit 1:44.935 einen neuen Streckenrekord auf! 8 Runden vor Rennende übernimmt er erneut die Führung, die er allerdings eine Runde später bereits wieder abgeben muss. Zwischenzeitlich rutscht Aegerter sogar auf Platz 5 ab.

«Habe mehr von mir erwartet»

Am Ende reichts doch noch für Rang 3 – sein 9. Podestplatz in Serie, der 13. insgesamt, 10 Mal stand er zuoberst. Doch während Randy Krummenacher, der sich von Startposition 13 auf Schlussrang 7 vorkämpfen kann, als zweitbester Schweizer sehr zufrieden sein darf, ist Aegerter etwas enttäuscht von sich. «Es war für mich ein schwieriges Rennen», sagt er im ersten Interview. «Der Wind war stark, die Temperaturen hoch, und ich konnte die Pace vom Training am Freitag nicht halten.» Der dritte Platz sei «nicht schlecht», meint er mit wenig Begeisterung, «aber ich habe ehrlich gesagt mehr von mir erwartet.»

Dominique Aegerter (31) ist mit Platz 3 in Portimao (Por) nur mässig zufrieden.
Foto: freshfocus

Und doch ist für Aegerter noch alles im grünen Bereich, was die Gesamtwertung angeht. Mit weiteren 17 Punkten für das erste von zwei Rennen auf dem «Autodromo Internacional do Algarve» baut er seinen Vorsprung auf den zweiplatzierten Südafrikaner Odendaal, der heute nur auf Rang 6 fährt, um 6 Zähler auf insgesamt 68 aus. Portimao-Sieger Cluzel kann im Kampf um den Weltmeistertitel nicht mehr gefährlich werden.

Das schöne im Supersport: Schon morgen hat Aegerter die nächste Chance, um das drittletzte Rennwochenende der Saison mit einem positiven Gefühl zu beenden. Und hier will er sich wieder mehr vornehmen, um noch weiter davonzuziehen: «Ich will wieder um den Sieg kämpfen», lautet seine Kampfansage. Dafür muss er erneut Cluzet, der von seinem ersten Sieg seit zwei Jahren beflügelt sein dürfte, in Schach halten. Denn für das zweite Rennen in Portimao gilt die gleiche Startaufstellung wie heute.

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