In der Töff-WM fährt dieses Jahr kein einziger Schweizer mehr mit. Kann schon bald Talent Noah Dettwiler (17) das Vakuum füllen? Die Töff-Hoffnung aus Hofstetten-Flüh SO wanderte 2019 für seinen grossen Traum von der Töff-Karriere mit seinen Eltern sogar ins Motorsport-Paradies Spanien aus.
Diese Saison gehts für Dettwiler ab dem Auftakt dieses Wochenende in Portugal in der Junioren-WM um die Wurst. Eine Trainings-Handverletzung ist rechtzeitig ausgeheilt. «Sein Talent hat Noah bereits gezeigt. Aber diese Saison müssen auch entsprechende Resultate her. Es muss eine Entwicklung sichtbar sein», sagt Ex-Weltmeister Tom Lüthi (35), der nach seinem Rücktritt das Management von Dettwiler übernommen hat.
Lüthi ist beim Auftakt in Estoril nicht vor Ort, will sich aber so bald wie möglich bei der Junioren-WM blicken lassen.
Einziger Nicht-Spanier im neuen Team
Noch im Winter war die Zukunft von Dettwiler ungewiss. Aber dann schloss Lüthi die nötigen Sponsorendeals ab und fand mit «Cuna de Campeones» ein Team. Dieser Rennstall erlebte letztes Jahr einen Alptraum, als in Aragon Riesentalent Hugo Millan (†14) tödlich verunglückte. Nun ist Dettwiler im Team der gleichnamigen Rennfahrerschule aus Valencia der einzige Nicht-Spanier.
Rund 200'000 Franken sind für ein Jahr in der Junioren-WM nötig, da sich die Rennställe und der Speed mit den Moto3-Töffs schon beinahe auf dem Niveau der Moto3-WM befinden. Letztes Jahr war Rang 11 das beste Rennergebnis von Dettwiler in der Junioren-WM. Nun will er in die Top-Ten.
Ein WM-Einstieg ist aber wohl erst 2024 realistisch. Wegen der neuen Alterslimite von 18 Jahren könnte er erst ab seinem Geburtstag am 26. April 2023 einsteigen, wenn die Saison bereits läuft. Möglich, aber alles andere als ideal.