Jetzt ist die Zeit der Ausreden vorbei!
Lüthi startet auf Sieger-Töff den Neuanfang

Für Tom Lüthi beginnt schon diese Woche das Jahr 2021: Mit einer Testfahrt in Jerez und seinem neuen Team. Der spanische SAG-Rennstall kommt direkt vom Siegerpodest.
Publiziert: 26.11.2020 um 13:48 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2021 um 15:21 Uhr
Matthias Dubach

Nur vier Tage nach dem Ende seiner historisch schlechten Saison ohne Podestplatz startet Tom Lüthi (34) in seine Zukunft. Der Emmentaler ist vom GP-Final in Portugal direkt weiter nach Jerez gereist, wo er bereits erstmals mit seinem neuen Team zusammenarbeitet.

Die zweitätige Testfahrt sollen Lüthi und dem spanischen SAG-Rennstall die nötigen Erkenntnisse bringen, um 2021 an die Moto2-Spitze zurückzukehren. «Ich habe ein sehr gutes Gefühl, mein erster Eindruck ist positiv. Die Leute vom Team sind sehr motiviert und haben sich auf mich gefreut, das ist schön. Aber die Arbeit beginnt erst», sagt Lüthi, der angesichts der schlechten Wetterprognosen hofft, überhaupt richtig im Trockenen fahren zu können.

SAG-Teamchef Eduardo «Edu» Perales hat keine Bedenken, dass sein neuer Pilot nach dem ernüchternden WM-Rang 11 den Anschluss nicht mehr schafft und sagt zu BLICK: «Tom ist verdammt schnell, wir müssen ihm das Töff-Fahren nicht beibringen. Unser Job ist nun, ihm das zu geben, was er braucht, um schnell fahren zu können.»

Erster Arbeitstag im neuen Team: Am Mittwoch richtet sich Lüthi in Jerez auf der neuen Maschine ein.
Foto: SAG Racing
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Lüthi auf Töff von GP-Sieger Gardner

An diesem Leitmotiv ist Lüthi und sein Ex-Team IntactGP zuletzt gescheitert. Doch jetzt ist für den Ex-Weltmeister nach dem Katastrophen-Jahr die Zeit der Ausreden vorbei: Denn nun sitzt der Routinier auf dem Töff, der erst noch letzten Sonntag in Portimao ein Sieger-Motorrad war: Lüthis Vorgänger Remy Gardner (22) gewinnt seinen ersten Grand Prix.

«Es ist dieser Töff, aber wegen der neuen Strecke natürlich mit anderer Abstimmung», sagt Lüthi, der für den Test auch das zweite Motorrad von Teamkollege Kasma Daniel zur Verfügung hat.

Klar, dass jetzt die Spanier hoffen, wie mit Weltmeister-Sohn Gardner (4 Podestplätze 2020, WM-Rang 6) auch mit Lüthi wieder aufs Podest rasen zu können. Teamchef Perales: «Mit Tom wird es sicher anders, auch wenn er wie Remy stark auf der Bremse ist. Aber auch mit ihm wollen wir gewinnen! Wir sind sehr glücklich mit unserer Fahrerwahl.»

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