Er will die MotoE-Revanche
Aegerter ist wegen Skandal-Final unter Strom

Töff-Star Dominique Aegerter startet dieses Wochenende beim Zweitjob in der elektrischen MotoE in die neue Saison. Er hat eine Rechnung offen.
Publiziert: 29.04.2022 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2022 um 18:32 Uhr
Matthias Dubach

Zwar nur im Rahmenprogramm. Aber an diesem GP-Wochenende der Töff-WM in Jerez steht mit Dominique Aegerter (31) wenigstens ein Schweizer am Start. Der Rohrbacher ist beim Saisonauftakt der elektrischen MotoE einer der heissen Titelanwärter.

Dabei wollte Aegerter nach dem MotoE-Finale 2021 in Misano nichts mehr mit der Meisterschaft der Elektro-Töffs zu tun haben. So gross war sein Frust nach dem Skandal-Final, bei dem sich der Schweizer fünf Minuten lang nach dem Rennen als Sieger und damit als neuer Champion fühlen durfte.

Doch dann wurde Aegerter für das Manöver in der letzten Runde gegen Jordi Torres mit einer willkürlich erscheinenden 38-Sekunden-Strafe zurückversetzt, so dass es dem gestürzten Spanier in der Tabelle doch noch zum Titel reichte.

Dominique Aegerter gibt auch 2022 wieder elektrisch Gas: Der Berner Töff-Pilot will den Titel in der MotoE.
Foto: Zvg
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Doch wieder zwei Töff-Jobs in dieser Saison

Doch irgendwann in der Winterpause verrauchte Aegerters Ärger über den umstrittenen Jury-Entscheid. Durch seinen Titel in der Supersport-WM war er Ende Jahr dennoch Töff-Weltmeister und stellte dann fest, dass er 2022 beide Serien ohne Terminkollisionen fahren kann.

«Ich habe mit der MotoE noch eine Rechnung offen», sagt Aegerter, der elektrisch 2020 Gesamt-Dritter und 2021 eben Gesamt-Zweiter war. Nun will er die Revanche fürs letzte Jahr und sich diesmal länger als fünf Minuten über den WM-Titel freuen können.

Bei den letzten Testfahrten vor Ostern zeigt Aegerter, dass er unter Strom steht. Er gewinnt das Test-Rennen, das zum Abschluss des Dreitage-Tests in Jerez über die Bühne geht.

«Es hat gutgetan, diese Simulation als Erster zu beenden. Nun will ich auch beim Auftakt ganz vorne sein», sagt Aegerter, der aber ahnt, dass bei diesem Testlauf einige Rivalen absichtlich langsam unterwegs waren, um die Karten nicht aufdecken zu müssen. «Doch einige haben Vollgas gegeben und hatten dennoch keine Chance», schmunzelt der Berner über die Spielchen.

Dominique Aegerter beim Rennen in Spanien.
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Aegerter Zweiter beim Saison-Auftakt

Podestplatz zum Auftakt in die Weltcup-Saison: Der von Platz 5 gestartete Dominique Aegerter muss am Samstag im ersten von zwei Rennen in Jerez de la Frontera in Spanien einzig dem Brasilianer Eric Granado den Vortritt gewähren.

Der Oberargaauer hat sich nach den Plätzen 3 und 2 in den Schlussklassementen der vergangenen zwei MotoE-Saisons den Gesamtsieg in der Elektro-Serie zum Ziel gesetzt. Der Auftakt ist schon mal geglückt.

Dominique Aegerter beim Rennen in Spanien.
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Podestplatz zum Auftakt in die Weltcup-Saison: Der von Platz 5 gestartete Dominique Aegerter muss am Samstag im ersten von zwei Rennen in Jerez de la Frontera in Spanien einzig dem Brasilianer Eric Granado den Vortritt gewähren.

Der Oberargaauer hat sich nach den Plätzen 3 und 2 in den Schlussklassementen der vergangenen zwei MotoE-Saisons den Gesamtsieg in der Elektro-Serie zum Ziel gesetzt. Der Auftakt ist schon mal geglückt.

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