WM-Auftakt zum Vergessen
Tom Lüthi erlebt Nacht-Horror in Katar

Nach seiner Desaster-Quali fährt Tom Lüthi in Katar wenigstens in die Top-Ten. Aber den Saisonauftakt hat sich der Moto2-Titelanwärter anders vorgestellt.
Publiziert: 08.03.2020 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2020 um 18:03 Uhr
Matthias Dubach

Dieses Quali-Ergebnis tut auch am Renntag noch richtig weh. Tom Lüthi (33) muss beim GP in Katar von der 18. Position losfahren, es ist sein schlechtester Moto2-Startplatz seit sechs Jahren.

Zwar verändert Lüthis Team über Nacht jede Schraube an seiner Maschine, was dem Emmentaler das verlorene Vertrauen zum Töff zurückgibt. Aber eben: Nur aus der sechsten Startreihe loszubrausen, ist eine Riesen-Hypothek – selbst wenn man wie der Routinier einen Bombenstart hinlegt, der ihn bis zur ersten Kurve schon sechs Ränge nach vorne bringt.

Trotzdem kann Lüthi beim Saisonstart in der Wüste von Katar nur Schadensbegrenzung betreiben. Der Emmentaler fährt auf Rang 10. Dabei gilt er nach den Testfahrten als heisser WM-Titelanwärter.

Tom Lüthi: Schadensbegrenzung mit Rang 10.
Foto: keystone-sda.ch
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Auch Raffin ohne Highlight

Eine Traum-Aufholjagd, wie sie Lüthi vor einem Jahr in Katar zeigte und aufs Podest stürmte? Die kann er nicht zeigen, weil der Zug nach vorne rasch abgefahren ist und ihm einmal auch der erste Gang rausspringt.

Tom erlebt auf der Flutlicht-Piste seinen persönlichen Nacht-Horror. Lüthi: «Ich fühlte mich bereit, um vorne mitzukämpfen. Deshalb ist es enttäuschend, dass wir das nicht geschafft haben. Wir hatten einfach zu lange gebraucht, bis wie die Lösung für die Töff-Abstimmung gefunden haben!»

Auch für den Zürcher Jesko Raffin wird der Saisonstart ein Rennen zum Vergessen. Schon in der ersten Runde muss er einem stürzenden Fahrer ausweichen, verliert viel Zeit und fährt danach dem Feld hinterher. Raffin bleibt der 23. Rang.

Noch schlimmer ergeht es Valentino Rossis Halbbruder Luca Marini. Der Italiener fährt lange auf Siegeskurs. Doch dann bricht Marini völlig ein und wird in der letzten Kurve sogar noch abgeschossen.

Aufs Podest rasen zum ersten Mal in seiner Karriere Tetsuta Nagashima (Jap) als Sieger sowie die beiden Italiener Lorenzo Baldassarri und Enea Bastianini.

Dupasquier gelingt Debüt

In der kleinen Moto3-Klasse fährt mit Jason Dupasquier erstmals seit acht Jahren wieder ein Schweizer mit. Beim Saisonauftakt in Katar zeigt der Youngster aus Sorens FR mit Rang 25 ein einwandfreies Grand-Prix-Debüt. Nach einem vorsichtigen Start arbeitet sich der KTM-Fahrer in den ersten fünf Runden auf Rang 26 nach vorne. Danach liefert sich Dupasquier, typisch für die Moto3, viele Zweikämpfe. Er setzt sich in seinem Pulk durch und profitiert am Ende noch von einem Sturz, was ihm im Ziel Rang 25 einbringt.

Die Königsklasse MotoGP ist in Katar wegen der Coronavirus-Reisebeschränkungen für Italien nicht am Start.

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