Verrückter Sieg in Tschechien
Tom Lüthi triumphiert im Regen-Chaos!

Der Wettergott ist voll auf Tom Lüthis Seite. Beim GP Tschechien in Brünn feiert er nach einem Neustart wegen des Regens seinen ersten Saisonsieg. Obwohl der Berner nur von Rang 11 aus startete.
Publiziert: 06.08.2017 um 13:14 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 15:37 Uhr
Stefan Meier

Das Podest:
1. Tom Lüthi (Sz), Kalex
2. Alex Marquez (Sp), Kalex
3. Miguel Oliveira (Por), KTM

So lief das Rennen:
Auf einer teilweise nassen Strecke bleibt die Spitze lange beisammen. Bis 14 Runden vor Schluss plötzlich die Regenflaggen geschwenkt werden – und das Rennen dann abgebrochen wird.

Der grosse Profiteur: Tom Lüthi. Ursprünglich von Rang elf gestartet, geht der Emmentaler beim Neustart von Rang 7 in die verbleibenden sechs Runden. Und prescht beim Start dann sogleich an die Spitze!

Auf der nassen Unterlage spielt Lüthi seine ganze Regenstärke aus und fährt den Sieg ins Trockene. Einfach irre! Aus einem drohenden Debakel-Wochenende wird im Regen von Brünn der Triumph.

Folgen kann Lüthi im Regen keiner. Alex Marquez kommt als Zweiter mit knapp 5 Sekunden Rückstand ins Ziel. Und das in nur sechs Runden.

Für den 30-Jährigen ist es nach sieben Podestplätzen in dieser Saison der erste Sieg. In seiner Karriere steht er zum 15. Mal zuoberst, zum 10. Mal in der Moto2.

Das sagt Lüthi
Ein überglücklicher Töff-Tom nach dem Rennen: «Ich habe so viel in meinen Helm geschrien, ich habe fast keine Stimme her. Ich habe mich schon im Warm-Up gut gefühlt, der Start war dann sicher der Schlüssel. Ich habe heute das Limit gespürt, und wenn ich das fühle, bin ich meistens schnell.»

Die weiteren Schweizer:
29. Jesko Raffin, Kalex
Nicht klassiert: Dominique Aegerter, Suter

Wieder einen Tag zum vergessen erlebt Dominique Aegerter. Der Oberaargauer kommt keine Runde weit, dann steht er schon wieder in der Box. Wegen einer defekten Gangschaltung ist schon wieder ein Rennen futsch.

Weil sein Rückstand auf die Spitze beim Rennabbruch zu gross ist, darf er beim Neustart nicht mehr mittun. Wieder ein Nuller – der dritte aufgrund der Technik.

Raffin, der im Regen schon oft sein Können unter Beweis gestellt hat, kann die spezielle Rennsituation nicht nutzen. Er belegt den letzten Platz.

So stehts in der WM:
1. Franco Morbidelli (It), Kalex, 182
2. Lüthi 165
3. Marquez 133
4. Oliveira 133

Coup für Tom Lüthi. Dank dem Sieg verkürzt er den Rückstand in der WM von 34 Zählern auf nur noch 17. Das Titelrennen ist wieder voll lanciert.

So geht es weiter:
Schon in einer Woche steht der nächste GP auf dem Programm. Der Töff-Zirkus gastiert im österreichischen Spielberg. Zwei Wochen später geht’s nach Silverstone.

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