Lüthi in Brünn-Quali auf Rang 22
Drei Faktoren sollen endlich MotoGP-Punkte bringen

Nur zwei von 24 MotoGP-Fahrern haben in der ersten Saisonhälfte lauter Nuller gesammelt. Jetzt sprechen vor dem Brünn-GP drei Faktoren dafür, dass Tom Lüthi bald in die Top-15 fährt.
Publiziert: 04.08.2018 um 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:49 Uhr
Matthias Dubach

UPDATE: Das Moto-GP-Qualifying im tschechischen Brünn ist durch. Tom Lüthi wird beim Rennen von Sonntag von Startplatz 22 aus ins Rennen gehen. Die Top-15 kriegen Punkte. Schafft Lüthi die Premiere? Von der Pole startet Dovizioso. Auch Rossi und Marquez starten aus der ersten Reihe.

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Die Töff-Königsklasse MotoGP kehrt nach der Sommerpause in Brünn wieder in den Rennmodus zurück. Für Tom Lüthi (31) die erste Chance in der zweiten Saisonhälfte, endlich seinen Nuller auf dem WM-Punktekonto zu tilgen. In den ersten neun von 19 Grands Prix verfehlte er die Top-15. Nur Lüthi und der überforderte Bezahl-Fahrer Xavier Siméon sind von den 24 MotoGP-Helden noch punktelos! Es ist der Tiefpunkt in Lüthis 16 WM-Jahren.

Kommt Tom Lüthi mit neuer Energie in die zweite Saisonhälfte?
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Dennoch sagt Tom vor dem ersten Training in Tschechien: «Ich freue mich sehr, wieder auf dem Töff zu sitzen. Ich hoffe wirklich, dass ich es erstmals in die Punkte schaffe.» Drei Faktoren machen Tom Mut, dass auf der Honda des belgischen MarcVDS-Teams endlich alles besser wird.

Der Sommer-Turbo

Tom konnte in der Sommerpause seine Batterien aufladen. Mit seinem Manager Daniel Epp genoss er Kitesurf-Tage am Roten Meer in Ägypten. Lüthi brauchte nach der verkorksten ersten Saisonhälfte den Abstand zur verrückten MotoGP-Welt, die ihn mental mit dem neuen 260-PS-Monster, den vielen Stürzen und dem beispiellosen Krach in der Team-Chefetage zeitweise zum Verzweifeln brachte. Die Sommerpause als Turbo: Schon 2016 und 2017 war Tom in der zweiten Saisonhälfte stärker.

Die Testfahrt

In Brünn konnte Lüthi Anfang Juni einen Tag testen. «Erstmals seit langer Zeit fahren wir wieder auf einer Strecke, wo ich vorher mit der MotoGP-Maschine schon gefahren bin. Die Erfahrungen helfen mir hoffentlich schon im Training», sagt er. Einen vorgängigen Test gabs bisher nur beim Saisonauftakt in Katar: Wo Lüthi im Rennen stark war und lediglich 0,9 Sekunden an einem WM-Punkt vorbeischrammte.

Die Zukunft

Lüthi ist ein Kopfmensch. Plagen ihn Themen wie der Team-Krach in seinem MarcVDS-Team, seine MotoGP-Zukunft oder die noch immer ausstehenden Prämien aus seiner Zeit im Moto2-Team von Chef Fred Corminboeuf, kann er nicht befreit Gas geben. Nun ist das Wichtigste kurz vor der Klärung: Lüthi wird bald einen Moto2-Vertrag für 2019 im Sack haben. Dann kann er in der MotoGP entspannt auf Abschiedstour gehen. Sein Teamkollege Franco Morbidelli machts vor: Lockerheit bringt WM-Punkte!

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