Das meint BLICK zum Töff-Rüpel
Marquez lässt sich nicht so leicht erziehen!

Die MotoGP will Problemfall Marc Marquez in den Griff kriegen. Ein Unterfangen, das zum Scheitern verurteilt ist. Der Preis dafür wäre der Verlust des Spektakels.
Publiziert: 23.04.2018 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:45 Uhr
Stefan Meier

Die MotoGP steckt in einem grossen Dilemma. Sie muss einen Mix zwischen Spektakel und Sicherheit finden. Doch mit Marc Marquez im Feld wird das nahezu unmöglich. Denn der Spanier ist in dem Fall Fluch und Segen zugleich.

Marquez gehört die Zukunft der MotoGP, das bezweifelt niemand. Die Königsklasse braucht den Ausnahmekönner, um sich langfristig von Superstar Valentino Rossi zu emanzipieren. Marquez verfügt zwar nicht über Rossis Charisma, steht aber für Spektakel. Und genau diese krachende Renn-Action braucht die MotoGP.

Nun regt sich Widerstand. Die Fahrer wehren sich gegen Rowdy Marquez und seine Nachahmer. Die Rennkommissäre wollen mehr durchgreifen, Aktionen über dem Limit mit härteren Strafen belangen. Ein Verlangen nach etwas mehr Sicherheit, das grundsätzlich richtig ist.

Das Problem ist, dass sich einer wie Marquez nicht so leicht erziehen lässt. Das Risiko liegt ihm im Blut. Mal für Mal geht er ans Limit und darüber hinaus, selbst in unbedeutenden Trainings. Das kann der 25-Jährige nicht einfach abstreifen.

Helfen würde da nur Nulltoleranz. Doch die darf es nicht geben. Die Duelle Ellbogen an Ellbogen bei 300 km/h sind die DNA der Königsklasse. Die MotoGP darf ihre Fahrer nicht in Watte packen, sonst verliert sie ihren Reiz. Und so wird Marquez wohl oder übel weiter rüpeln.

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