Das alles ändert sich für Tom Lüthi
Schöne neue MotoGP-Welt

Nach acht Jahren in der Moto2-WM fährt Tom Lüthi (31) jetzt in der Töff-Königsklasse MotoGP. Der Aufstieg ist viel mehr als nur ein Klassenwechsel! So gross sind die Unterschiede zwischen Moto2 und MotoGP.
Publiziert: 15.03.2018 um 17:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:32 Uhr
Matthias Dubach

Die Bedeutung
Auch wenn man auch in der Moto2 Weltmeister werden kann: Diese Klasse dient wie die noch kleinere Moto3 auf der Leiter nach oben eigentlich nur der Vorbereitung auf die MotoGP. Wie die Formel 2 bei der Formel 1. Wie die Challenge League bei der Super League. Zum ganz grossen Töff-Star werden nur MotoGP-Weltmeister.

Der Glamour
Die MotoGP-Helden Valentino Rossi, Marc Marquez und Jorge Lorenzo sind in ihrer Heimat Superstars. Wenn VIPs wie Brad Pitt oder Lewis Hamilton vorbeischauen, stehen sie in der MotoGP in der Startaufstellung, nicht in der Moto2.

Das Interesse
In der Töff-Szene zählt eigentlich nur die MotoGP. Hier fahren die grossen Stars, hier schauen die Fans hin, hier sind die grossen Sponsoren und die bekannten Töff-Marken dabei. Hier liegt der Fokus der internationalen TV-Stationen. Die Schweiz nahm zuletzt eine Sonderrolle ein, da sich wegen Lüthi und Aegerter das Interesse auf die Moto2 richtete.

Tom Lüthi mischt jetzt auch im Zirkus der Grossen mit.
Foto: freshfocus
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Die Technik
Krassere Töffs als die MotoGP-Hightech-Prototypen gibt’s nicht. Die 1000-ccm-Viertakter leisten bei 157 kg Gewicht (ohne Fahrer) rund 260 PS. Die Reifen lassen Schräglagen über 60 Grad zu, die elektronischen Fahrhilfen wie Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle und Motor-Mappings sind eine Wissenschaft für sich und können während der Fahrt verstellt werden. In der Moto2 fahren alle denselben 600-ccm-Viertakt-Einheitsmotor mit 140 PS, der Töff muss mind. 215 kg mit Fahrer wiegen. Das Tempo? 360 km/h gegenüber 290 km/h.

Das Niveau
Die MotoGP-Leistungsdichte ist 2018 so hoch wie noch nie. Bei den Herstellern Honda, Yamaha, Aprilia, KTM, Suzuki und Ducati gibt’s im Gegensatz zu früher keine Gurken mehr. Selbst die Privatteams sind konkurrenzfähig. Die Abstände sind minim. Von den 24 Fahrern waren 13 schon mal Weltmeister. In der Moto2 sind die Toppiloten stark – dahinter tummelt sich viel Mittelmass.

Die Geschichte
Der Name MotoGP wurde 2002 mit den 1000-ccm-Viertaktern eingeführt. Vorher waren es die giftigen 500-ccm-Zweitakter, auf denen Piloten wie Giacomo Agostini, Freddie Spencer, Kenny Roberts, Barry Sheene, Wayne Rainey, Kevin Schwantz, Mick Doohan und Valentino Rossi zu Legenden wurden. Rossi ist der einzige aktive Pilot, der noch die 500er erlebte. Die Moto2 war früher die 250-ccm-WM, in der auch Lüthi noch fuhr.

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