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Fragwürdiges Rennen in Dakar
Star-Fahrer kritisiert härteste Rallye der Welt

Timo Gottschalk (45) übt am Rennen in Saudi-Arabien Kritik aus – und hofft, sich durch den Wettkampf etwas an der Situation ändert.
Publiziert: 10.01.2020 um 11:54 Uhr
Matthias Dubach

Die legendäre Rallye Dakar ist dieses Jahr so umstritten wie noch nie. Der Grund: Die härteste Rallye der Welt findet seit Sonntag zum ersten Mal in Saudi-Arabien statt – doch die grossen Sponsoren, die Auto-, Töff- und LKW-Hersteller weichen den Fragen zur fragwürdigen Menschenrechtspolitik und der Rolle der Dakar als Image-Vehikel für die Scheichs routiniert aus.

Doch nun kommen doch noch kritische Worte aus dem Rallye-Biwak. Der Deutsche Timo Gottschalk (45), einer der besten Navigatoren und Beifahrer von Auto-Pilot Jakub Przygonski (Pol), sagt zur SID: «Du weisst schon, wo du bist. Jeder hat die Nachrichten der letzten Monate verfolgt, und es ist eine Sache, die man selbst nicht in Ordnung findet.»

Gottschalk hofft auf positive Wandlung durch Rallye

Massenhinrichtungen, stark beschränkte Rechte für Frauen, die vom Staat angeordnete Ermordung von Journalist Jamal Kashoggi – alles Beispiele dafür, dass Saudi-Arabien immer wieder international in der Kritik steht.

Rally-Star Timo Gottschalk spart nicht mit Kritik.
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Gottschalk: «Es gibt viele Sachen im Land, bei denen man sagt, das kann so nicht sein und das darf in Zukunft nicht sein. Es ist ein Problem.» Trotz seiner Kritik – während des zweiwöchigen Rennens konzentriert sich der Deutsche auf die Arbeit im Auto. «Wir hoffen einfach, dass sich das Land durch die Rallye ändert und wandelt», sagt Gottschalk, der seinem Pilot Przygonski nach einer stundenlang dauernden Getriebe-Reparatur keine Gesamtsieg-Chancen mehr hat.

An der Spitze der Dakar? Die routinierten Altmeister Carlos Sainz, Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah und Wahl-Walliser und Rekordsieger Stéphane Peterhansel.

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