Foto: Formel E

Alles neu in der fünften Elektro-Saison
Das ist die Formel E 2.0

Die Formel E startet am Samstag in Saudi-Arabien die Saison 2018/19. Fast alles ist neu in der boomenden Elektro-Rennserie.
Publiziert: 11.12.2018 um 14:51 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2018 um 18:26 Uhr
Matthias Dubach

Neue Elektro-Autos

Bahn frei für das Batmobil! Die bisherigen Einheitsautos der ersten vier Saisons sind Elektroschrott. Auf das fünfte Jahr hin entwickelten die Organisatoren einen komplett neuen Einheits-Flitzer im futuristischen Batmobil-Design. Mit besserer Batterie: Die Piloten können neu das Rennen durchfahren, die eher peinlichen Autowechsel zur Rennhälfte wegen leerer Batterie sind Geschichte. Der neue Wagen zischt in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis 280 km/h schnell. Allerdings wiegt der Bolide (inkl. Fahrer) 900 kg.

Neue Star-Fahrer

Erstmals fährt ein ehemaliger Formel-1-GP-Sieger elektrisch! Ex-Ferrari- und Sauber-Pilot Felipe Massa (37) gewann in der Königsklasse 11 GPs und wurde 2008 hinter Lewis Hamilton Vize-Weltmeister. Jetzt startet der kleine Brasilianer als neuer Teamkollege des Genfers Edoardo Mortara (31) beim Venturi-Team. Beim neuen HWA-Rennstall (dahinter steckt Mercedes) fahren der bisherige McLaren-Formel-1-Pilot Stoffel Vandoorne (26) und DTM-Champion Gary Paffett (37).

Neues Rennformat

Jetzt wird «Mario Kart» Realität! Die Formel-E-Bosse wollen unberechenbare Rennen. Dafür sorgen sie mit zwei Neuerungen. Wie im legendären Nintendo-Spiel «Mario Kart» können die Piloten eine markierte Zone ausserhalb der Ideallinie überfahren und sich so Extra-Power holen. Für eine gewisse Zeit – wird erst vor dem Rennen definiert – sind im «Attack Mode» so 306 Elektro-PS statt 272 freigegeben. Und für die Piloten noch trickreicher: Die Renndauer ist nicht mehr fix, neu dauert ein E-Prix 45 Minuten plus 1 Runde. Das macht das Energie-Sparen noch komplizierter.

In der neuen Formel-E-Saison gibts Veränderungen.
Foto: Keystone
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Neue Rennen

Die Formel E zischt durch Bern! Die Saison 2018/19 beinhaltet 13 Rennen in 12 Städten auf der ganzen Welt, darunter Hongkong, Rom, Berlin, Paris, Mexiko City, Santiago de Chile und New York. Neu dabei: Bern ersetzt Zürich, wo im nächsten Sommer das «Züri-Fest» als Grossevent Vorrang hat. Auf der Berg-und-Tal-Strecke beim Bärengraben geht’s am 22. Juni zur Sache. Auch neu sind Auftaktort Riad und Sanya in China. Dazu kommt wie immer jedes zweite Jahr Monaco, wo allerdings nur eine Kurzvariante der legendären Formel-1-Piste befahren wird.

Neue Teams

Sébastien Buemi fährt jetzt Nissan! Der Formel-E-Star aus Aigle VD wurde in vier Jahren mit Renault zum erfolgreichsten Elektro-Piloten: 12 Rennsiege, 1 WM-Titel und zwei Vizetitel. Nun fährt der 30-Jährige in silber statt blau. Konzernintern übernimmt Nissan den Platz von Renault. Mit dem Team eDams bleibt die Crew im Hintergrund aber die gleiche. Daneben fahren die Deutschen voll auf Elektrosport ab. BMW ist neu dabei, während sich Mercedes ein Jahr vor dem offiziellen Einstieg noch hinter dem HWA-Team versteckt. 2019 kommt auch noch Porsche. Schon jetzt sind aber mit Audi, BMW, Mercedes, Jaguar, Nissan, Mahindra (Indien) und DS (Marke der Citroen-Peugeot-Opel-Gruppe) so viele Autobauer wie noch nie dabei.

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