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Die versteckte Rolle des Italo-Superstars
Lüthi fordert Valentino Rossi heraus

Der Lehrmeister von Tom Lüthis WM-Rivale Lorenzo Baldassarri ist eine Töff-Ikone: Valentino Rossi persönlich.
Publiziert: 20.05.2019 um 18:21 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2019 um 10:18 Uhr
Matthias Dubach

Auch wenn er noch bis mindestens 2021 weiterfährt: MotoGP-Superstar Valentino Rossi (40) wird seinen erträumten zehnten Töff-WM-Titel kaum noch holen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Denn Rossi gewinnt wie zu seinen Glanzzeiten Titel in Serie!

Besser: Er lässt WM-Titel gewinnen. Denn die vom Italiener gegründete Nachwuchs-Akademie «VR46 Riders Academy» ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Zuletzt haben mit Franco Morbidelli und Francesco Bagnaia zwei Italiener die Moto2-WM gewonnen, die Rossi selber betreut. Jetzt fahren die beiden in der MotoGP gegen ihren grossen Mentor.

Die Töff-Ikone bildet seine eigenen Nachfolger gleich selber aus. Seine unfassbar grosse Erfahrung, seine Leidenschaft, seine Tipps und Tricks: All das gibt Rossi einer ganzen Reihe von italienischen Talenten weiter.

Tom Lüthis WM-Rivale Lorenzo Baldassarri stammt aus Valentino Rossis Talent-Akademie.
Foto: Keystone
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Elf Rossi-Schüler in der WM

2019 ist nun die erste Saison, in der alle elf Rossi-Zöglinge in der Töff-WM fahren, einige von ihnen fahren in seinem eigenen VR46-Team. In der kleinen Moto3 sinds vier Piloten. In der Moto2 sogar fünf. Rossis Halbbruder Luca Marini, Marco Bezzecchi, Nicolo Bulega, Dominique Aegerters Teamkollege Stefano Manzi – und WM-Leader Lorenzo Baldassarri. Tom Lüthi kämpft bei seinem Titel-Fight gegen Baldassarri also auch mit Rossi!

«Sein Akademie-System funktioniert wirklich sehr gut. Es ist kein Zufall, dass die beiden letzten Moto2-Weltmeister seine Jungs waren», stellt der Berner fest. «Sie trainieren zusammen und pushen sich gegenseitig. Rossi ist noch immer einer der besten Fahrer, sie profitieren enorm von seiner Erfahrung.» Die Rossi-Schüler trainieren oft gemeinsam auf der Rossi-Ranch in Tavullia, einem privaten Motorsport-Paradies.

Rossi nimmt sich viel Zeit

Aber das ist längst nicht alles. Lüthi erlebt es letztes Jahr in der MotoGP als Teamkollege von Rossi-Zögling Morbidelli hautnah mit. «Sie treffen sich auch an den Rennwochenenden bei ihm im Motorhome. Dann wird analysiert, vieles besprochen und auch die Renntaktik thematisiert. Rossi hat viel Einfluss», sagt Lüthi. 2017 hat der Schweizer das Titelduell mit Morbidelli verloren. Was geht nun 2019 gegen WM-Leader Baldassarri und den Rest der VR46-Armada? Lüthi kämpferisch: «Sie sind trotz Rossi nicht unschlagbar!»

Beim GP in Le Mans jedenfalls ist der Berner trotz enttäuschendem Rang 6 näher an Baldassarri rangekommen: Der Rossi-Schüler kassiert bei seinem Sturz schon den zweiten Nuller der Saison und liegt nun nur noch mit sieben Punkten vorne.

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