Schweizer schreibt Sport-Geschichte
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Snooker-WM-Final:Schweizer schreibt Sport-Geschichte

Schweizer Snooker-Sensation Ursenbacher
Der mit dem Queue spricht

Bühne frei für Alexander Ursenbacher (24): Am Dienstag hat der Aargauer an der Snooker-WM seinen grossen Auftritt.
Publiziert: 04.08.2020 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2020 um 12:57 Uhr
Daniel Leu (Text) und Benjamin Soland (Fotos)

Wie nervös ist er? Welche Reaktionen gab es? Wie hat er die letzten Tage verbracht? Fragen an Alexander Ursenbacher gäbe es zurzeit viele. Nur Antworten gibts keine, denn der 24-Jährige schreibt BLICK per SMS: «Ich gebe während eines Turniers keine Interviews!» Ende der Konversation! Nachfrage zwecklos.

Heute will Ursenbacher wieder sein Queue sprechen lassen. Um 20 Uhr (live auf Eurosport) trifft er an der Snooker-WM im englischen Sheffield in der ersten Runde auf Barry Hawkins. Eine Sensation! Der Aargauer ist der erste deutschsprachige Spieler der WM-Geschichte überhaupt, der im Hauptfeld steht. Als er sich vergangene Woche dafür qualifizieren konnte, sprach er zumindest kurz in die TV-Kameras und sagte: «Ich muss die Tränen zurückhalten. Das bedeutet mir alles.»

«Alles hängt von dir ab»

Snooker-Spieler wie Ursenbacher leben in ihrer eigenen Welt. Sie sind stets auf der ­Suche nach dem perfekten Spiel und scheitern regelmässig daran. Auch die Karriere des Schweizers ist ein ständiges Auf und Ab. «Beim Snooker hängt alles von dir ab. Nur du bist ­verantwortlich», erklärte er vor drei Jahren.

Im Fokus: Ursenbacher ist der erste deutschsprachige Spieler, der an der WM im Hauptfeld steht.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Damals machte er ein erstes Mal auf sich aufmerksam, als er bei den English Open bis in den Halbfinal vorstiess. Gut ein Jahr später schlug er dann auch noch sein grosses Vorbild, die Legende Ronnie O’Sullivan. Dieser sagte in der Zeit fast schon ­euphorisch: «Ich liebe diesen Schweizer.»

Zuschauer wieder ausgeladen

Seitdem ist es ruhig geworden um Ursenbacher. Bis jetzt. In der ersten WM-Runde gegen Barry Hawkins ist er natürlich der Aussenseiter. Der Brite war mal die Nummer 4 der Welt und stand 2013 gar im WM-­Final.

Zuschauer wird es im Crucible Theatre in Sheffield übrigens keine mehr haben. Ursprünglich waren 300 zugelassen. Als Versuchsprojekt. Doch nachdem sich Spieler wie O’Sullivan («Man behandelt uns wie Laborratten») lautstark beschwert hatten, kams plötzlich zur Kehrtwende. Und nach einem Spieltag mit Fans wurden diese gleich wieder ausgeladen. Alexander Ursenbacher wird froh sein, dann hat er seine Ruhe.

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