Stefan Bellmont erklärt dir, wie Darts funktioniert
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Schweizer Nummer eins:Stefan Bellmont erklärt dir, wie Darts funktioniert

Paradiesvögel, Bad Boys und Entertainer
Diese Figuren hauchen dem Darts Leben ein

Paradiesvögel, Provokateure und absolute Publikumslieblinge – an der Darts-WM gibts kaum Charaktere, die es unter den Profis nicht gibt. Blick stellt dir die Figuren vor, die aus der Masse herausstechen.
Publiziert: 26.12.2023 um 18:37 Uhr
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Aktualisiert: 26.12.2023 um 20:25 Uhr
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Cédric HeebRedaktor Sport

Zugegeben, die Charaktere an der Darts-WM (läuft aktuell) sind teilweise sehr eigen. Es gibt solche, die beim Publikum ankommen und solche, die gerne anecken. Spieler, die sich gerne auf der Bühne präsentieren und lässig den Unterhalter mimen und wieder andere, die sich auf ihr Spiel fokussieren und dementsprechend ruhig auftreten. Doch wer sind sie? Blick stellt sie dir zusammen mit Stefan «Belli» Bellmont (34) vor. Belli ist der zurzeit beste Schweizer Dartspieler.

Die Entertainer und Publikumslieblinge

Was Ricky Evans (33) jeweils auf der Bühne zeigt, ist pure Unterhaltung. Mal verdreht der Engländer die Augen nach einer schlechten Aufnahme (Wurf der drei Pfeile), mal macht er Grimassen ins Publikum. Beim Walk-on zu seiner Zweitrundenpartie an der WM gegen Nathan Aspinall (3:0-Sieg) erschien der Engländer mit Hühnchen-Hut und leuchtender Brille. Bellmont: «Du weisst bei ihm einfach, worauf du dich freuen darfst.» Evans hat den Spitznamen «Rapid» (dt.: schnell) aufgrund seines extrem zügigen Wurfstils. Er hält den Weltrekord für die schnellste 180, die er 2017 in 2,16 Sekunden warf.

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Auch Peter Wright (53) würde der Zuger Bellmont in die Kategorie Entertainer einordnen. Mit seinem Walk-on-Song «Don't Stop the Party» von Pitbull bringt er die Fans zum Tanzen – und setzt gleich selbst zum Tänzchen an. Generell habe man das Publikum auf seiner Seite, wenn man ein eingängiges Einlauflied habe, meint Bellmont. So auch Joe Cullen («Don't Look Back in Anger» von Oasis), Vincent van der Voort («Give it up» von Kool an the Sunshine Band) oder Raymond van Barneveld («Eye of the Tiger» von Survivor).

Die Schweizer Nummer eins: Stefan Bellmont nimmt für Blick die verschiedenen Darts-Charaktere unter die Lupe.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Die Paradiesvögel

Da gibt es vor allem einen Namen: Peter Wright. Der schillernde Schotte mit der Irokesen-Frisur und dem Schlangenkopf auf der Seite – daher auch sein Spitzname «Snakebite» (dt.: Schlangenbiss) – spielt seit fast 20 Jahren auf der PDC-Tour. Der 53-Jährige tritt aber nicht stets so auf, sagt Bellmont: «Bei den Players Championships trägt er seine Frisur nicht immer so.» An der WM wird man Wright aber nicht mehr sehen, er flog in seiner ersten Runde hochkant raus.

Einer, der es wie Wright farbenfroh mag – und ebenfalls schon aus dem Turnier ausgeschieden ist –, ist Stowe Buntz (44). Auch er ein Paradiesvogel wie der Schotte, sagt Bellmont. Aber: «Er hat nichts nachgeahmt, er ist einfach so.» 

Die Sympathieträger

Da kommen Bellmont viele Namen in den Sinn: Vorjahreshalbfinalist Dimitri van den Bergh (29, in 2. Runde gescheitert) ist «immer sehr aufgestellt», Max Hopp (27), der an der WM als Sport1-Experte tätig ist, «ist sehr kommunikativ». Auch Jelle Klaasen (39) habe «immer ein Lächeln auf dem Gesicht». Dies sei nur eine Auswahl, es gebe noch viel mehr, von denen er sich beispielsweise auch immer Tipps abholen könne und die sich so in der Szene beliebt machen.

Der Provokateur

Er ist der Nick Kyrgios des Darts: Gerwyn Price (38). Immer wieder sorgt er mit seinen Jubelposen, Aussagen und sonstigen Aktionen für Gesprächsstoff. So geschehen bei der letzten WM, als er mit Kopfhörern auf die Bühne lief. Price ist beim Publikum nicht sonderlich beliebt. Sein bislang einziger Auftritt an der diesjährigen WM verlief jedoch ohne Aufreger, er setzte sich klar mit 3:0 gegen Connor Scutt durch. Dennoch wird der Waliser vielfach als «der meistgehasste Darts-Profi der Welt» betitelt. Bellmont glaubt aber: «Das braucht er ein bisschen.» Ansonsten gebe es nicht viele Spieler, die prinzipiell unbeliebt seien, meint Bellmont.

Darts kommt in die Schweiz!

«Basel, seid ihr bereit für Darts?» 2024 wird in der St. Jakobshalle erstmals ein Turnier der Professional Darts Corporation PDC in der Schweiz ausgetragen. Die Swiss Darts Trashy wird vom 27. bis 29. September über die Bühne gehen.

Das Turnier ist der zwölfte von insgesamt 13 Events der European Tour. Das bedeutet, dass zahlreiche Top-Stars wie die Weltmeister Michael van Gerwen, Peter Wright oder Gerwyn Price mit dabei sein werden. Aber auch andere spannende Spieler wie Luke Humphries, der ein starkes Jahr 2023 hingelegt hat, kann man live Pfeile werfen sehen.

Natürlich werden auch aus der Schweiz Spieler teilnehmen. Die besten zwei Schweizer der PDC Order of Merit (Weltrangliste) sind mit dabei. Sollte nur ein oder kein Spieler darin vertreten sein, wird eine Qualifikation gespielt, die bis zu vier Startplätze bereithält.

«Basel, seid ihr bereit für Darts?» 2024 wird in der St. Jakobshalle erstmals ein Turnier der Professional Darts Corporation PDC in der Schweiz ausgetragen. Die Swiss Darts Trashy wird vom 27. bis 29. September über die Bühne gehen.

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Die Witzbolde

«Necken und sticheln – das ist gang und gäbe», sagt Belli. Den einen Sprücheklopfer gebe es nicht, da die meisten eine witzige Ader haben. So hätten sich etwa die beiden Engländer Glen Durant (53, WM-Viertelfinalist 2020) und Matthew Edgar (37) gegenseitig auf die Schippe genommen. «Es ist aber nie böse gemeint, sondern ruft einfach eine lockere Stimmung hervor.»

Der Spontane

Stefan Bellmont erzählt eine lustige Anekdote zu Gary Anderson (52, steht in der 3. Runde), dem Weltmeister von 2015 und 2016: «Als man noch drei Stunden vor Turnierstart vor Ort sein musste, ist er jeweils gekommen, hat seine drei, vier Espressos getrunken und ging dann auf die Bühne.» Gewohnheiten oder Routinen scheint der Schotte keine zu haben. Das Gegenteil sei bei Mervyn King (57) der Fall gewesen: «Der musste so früh wie möglich da sein und hat alles durchgetaktet.»

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