Eskalation im Zürcher Turnverband
Sämtliche Kunstturn-Funktionäre treten aus Protest zurück

Im Zürcher Turnverband schwelt ein Konflikt: Die Entlassung des Cheftrainers im Männer-Kunstturnen hat nun zu einer Protest-Aktion geführt.
Publiziert: 31.05.2023 um 01:10 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2023 um 07:05 Uhr

Im Zürcher Turnverband ist Feuer unter dem Dach: In einer Pressemitteilung teilt das Ressort Kunstturnen mit, dass sämtliche Funktionäre – insgesamt 19 Personen – ihre Ämter auf den 25. Juni niederlegen.

Grund: Protest gegen den Chef Spitzensport! Dieser hat gegen den Cheftrainer im Männer-Kunstturnen, Christian Grossniklaus, die Kündigung ausgesprochen.

«Er geniesst grosses Vertrauen»

Grossniklaus sei jedoch massgeblich an den aktuellen Erfolgen im Schweizer Männerkunstturnen beteiligt, heisst es in der Mitteilung. «Er geniesst daher grosses Vertrauen und Ansehen in den Vereinen, aber auch im Nationalkader des Schweizer Turnverbandes.»

Sämtliche Funktionäre des Ressort Kunstturnens im Zürcher Turnverband gaben ihren Rücktritt bekannt.
Foto: Keystone

Weiter heisst es in der Pressemitteilung über Grossniklaus: «In den vergangenen 11 Jahren als Cheftrainer baute er ein solides Trainingsumfeld auf, welches nationale und internationale Erfolge ermöglicht.»

«Unüberbrückbare Differenzen»

Jetzt stellen sich die Funktionäre mit den Rücktritten gegen die Führung des Zürcher Turnverbands. Seit mehreren Monaten befinde sich der Zürcher Turnverband in einer «beispiellosen Führungskrise».

Sie fordern die Rücknahme der Entlassung Grossniklaus' sowie personelle Änderungen – den Rücktritt des gesamten Zentralvorstandes – in der Verbandsspitze. Erst wenn es Änderungen in der Führung gebe, stünden sie für ihre Ämter wieder zur Verfügung.

Die Trennung von Grossniklaus hatte der Zürcher Turnverband (ZTV) am 17. Mai kommuniziert. In der ZTV-Mitteilung wurde der Schritt mit «unüberbrückbaren Differenzen» begründet. (neo)

Mit Material der SDA

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