Konkurrenz lässt Chinesen auf Zielgerade überholen
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Video zeigt den Vorfall:Konkurrenz lässt Chinesen auf Zielgerade überholen

Absichtlich gewinnen lassen
Vier Erstplatzierte nach Skandal-Rennen disqualifiziert

Ein chinesischer Läufer gewinnt den Halbmarathon von Peking – allerdings wären drei andere schneller gewesen. Was niemand wusste: Sie waren als Schrittmacher engagiert worden.
Publiziert: 21.04.2024 um 03:23 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2024 um 08:19 Uhr

Am Pekinger Halbmarathon machte ein Video Schlagzeilen, das den Zieleinlauf der vier vordersten Läufer zeigt: Zwei Kenianer und ein Äthiopier winken den chinesischen Läufer He Jie (25) nach vorn und lassen ihn gewinnen – obwohl es scheint, dass sie den Sieg unter sich ausmachen könnten.

Der Chinese He Jie sicherte sich jedoch die Goldmedaille und das Preisgeld in der Höhe von 5500 Dollar, während das afrikanische Trio mit nur einer Sekunde Rückstand den zweiten Platz belegte.

Tempo absichtlich gedrosselt

Der Clip löste in China Empörung aus, und viele Zuschauende forderten eine Untersuchung des Rennens. Denn im Video ist zu sehen, wie der Kenianer Willy Mnangat sich zu He umdreht und ihm Handzeichen gibt. Robert Keter winkt He schliesslich nach vorn und bremst den Äthiopier Dejene Hailu ab. 

Die drei Weltklasse-Läufer winken den Chinesen He Jie nach vorn, lassen ihn gewinnen.
Foto: Screenshot

Jetzt wurden alle vier Läufer disqualifiziert und ihre Medaillen aberkannt, wie CNN berichtet. Die Organisatoren gaben bekannt, dass die drei afrikanischen Läufer ihr Tempo absichtlich gedrosselt hätten, um He Jie gewinnen zu lassen. 

«Aufrichtig» entschuldigt

Das war allerdings auch ihr Auftrag: Die drei Läufer waren von der chinesischen Sportfirma Xtep gesponsert worden, um als Schrittmacher für He Jie zu fungieren. Allerdings versäumte es die Firma, dies dem Veranstalter zu melden. 

Der Untersuchungsausschuss disqualifizierte den Veranstalter von der Ausrichtung des Peking-Halbmarathons und untersagte Xtep, in dieser Saison weitere Rennen zu sponsern. Xtep entschuldigte sich für den Vorfall «aufrichtig» in einer Erklärung. (neo)

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