Investor Lehmann zur Kloten-Rettung
«Wir werden nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen»

Die kanadischen Besitzer und Hans-Ulrich Lehmann einigen sich auf einen Verkauf des EHC Kloten.
Publiziert: 02.05.2016 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:32 Uhr
Dino Kessler

Good News aus Kloten!

Der EHC Kloten spielt nächste Saison in der NLA. Die ASE-Gruppe verkauft die Aktien an den Unternehmer und SVP-Politiker Hans-Ulrich Lehmann.

Noch am Wochenende schwebten dunkle Wolken über der Übernahme, weil man sich finanziell nicht einigen konnte. Die ASE-Gruppe wollte sich von Lehmann nicht unter Druck setzen lassen und setzte die Verhandlungen zeitweise aus, Lehmann blieb allerdings hart.

Gemäss Insidern war es vor allem Doug Piper, der im inneren Zirkel der ASE für eine Einigung kämpfte. Auch, damit die Geschäftsleute aus Nordamerika in der Schweiz nicht noch mehr Kredit verspielen. Sie hatten sich ursprünglich für vier Jahre bei den damaligen Kloten Flyers verpflichtet – und zogen bereits nach einem Jahr und einem Verlust von 8 Millionen Franken den Stecker. 

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Damit ist dieses unrühmliche Kapitel geschlossen. Und die Zeit der versuchten Höhenflüge im Schluefweg (Swiss Arena) wohl endgültig vorbei. Der neue Besitzer Lehmann wird das Budget mit eiserner Hand zusammenstreichen – der einzig richtige und der einzig mögliche Weg, um in Kloten bestehen zu können.

Einen erheblichen Anteil am glücklichen Ende für Kloten haben auch Ex-Trainer Sean Simpson und sein Assistent Colin Muller: Sie sollen auf rund 60 Prozent ihres Gehalts (rund 600 000 Franken netto p.a.) verzichten.

Lehmann wird sparen

«Wir werden nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen», sagt Lehmann an der Pressekonferenz zur neuen finanziellen Realität in Kloten. Diese neue Realität wird auch an der Mannschaft nicht spurlos vorübergehen.

«Wenn ein Spieler statt einer halben Million Lohn künftig noch 300'000 Franken erhält, ist er noch lange kein Sozialhilfeempfänger. Diese Gespräche sind aber Knochenarbeit und die muss der Chef führen. Das ist nicht delegierbar», stellt Lehmann klar.

Kloten weiterhin mit Ausländern

Zum neuen Sportchef und Trainer will und kann der SVP-Politiker nichts sagen. Nur so viel verrät er: Kloten wird nicht auf Ausländer verzichten. «Es gibt aber auch solche, die günstiger sind als die Stars», erklärt Lehmann.

Der Kloten-Retter appelliert auch an die Fans: «Kauft Saisonkarten. Damit ist dem EHC Kloten geholfen.»

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