WM-Heldin in U-Haft wegen Prostitution
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Gerichtsverhandlung per Video:WM-Heldin in U-Haft wegen Prostitution

Es drohen mehrere Jahre Knast
WM-Heldin verhaftet wegen Prostitution und Menschenhandel

Die einstige Siebenkämpferin Svetlana Gnezdilov sitzt in Untersuchungshaft. Sie soll in Israel ein Bordellnetzwerk betrieben und junge Frauen zur Prostitution gezwungen haben.
Publiziert: 01.07.2020 um 10:11 Uhr

Svetlana Gnezdilov (50) war eine Leichtathletik-Heldin für Israel. Die gebürtige Ukrainerin startete nach ihrer Einbürgerung für Irsael als Siebenkämpferin. Sie nahm bei WM und EM teil, hält noch heute den Landesrekord mit 6031 Punkten – und jetzt sitzt sie im Knast.

Genauer gesagt in Untersuchungshaft. Gnezdilov (50) muss sich vor einem Gericht in Tel Aviv wegen Menschenhandel, Zwangsprostitution und Geldwäsche verantworten. Bei Verurteilung drohen ihr mehrere Jahre Haft.

Die Ex-Athletin soll junge Frauen angeworben haben, die in Israel als Prostituierte arbeiten mussten. Der Vorwurf an Gnezdilov umfasst ein ganzes Netzwerk an illegalen Bordellen. Die Mädchen sollen in sieben Wohnungen in Israel zur Prostitution gezwungen worden sein. Sechs Tage die Woche, jeweils bis zu 13 Stunden lang.

Ex-Athletin Svetlana Gnezdilov muss sich vor Gericht verantworten wegen Prostitution und Menschenhandel.
Foto: Screenshot
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«Ich hatte nur Gutes im Sinn»

Vor Gericht sagt sie: «Ich weiss nicht, wo das alles herkommt. Ich hatte nur Gutes im Sinn. Ich bin eine gebildete Frau, die alles tut, um in Israel ein gutes Leben mit ihrer Tochter zu haben.»

Zweifelhafter Ruf

Gnezdilov war 1996 aus der Ukraine nach Israel ausgewandert. Schon 2004 hatte sie sich einen zweifelhaften Ruf erworben, als sie sich einen nationalen Rekord im Weitsprung (6,62 Meter) anerkennen lassen wollte, den sie angeblich bei einem Wettkampf in der Ukraine aufgestellt hatte. Nachforschungen ergaben, dass der Wettkampf nie stattgefunden hatte. 2008 beendete sie ihre sportliche Karriere. (red)

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