Trainer von Handball-Nati knallhart
«Das ist keine Wohlfühl-Oase»

Nati-Trainer Michael Suter verlangt, dass seine Spieler dem Erfolg alles unterordnen. Am Dienstag und Mittwoch trifft seine neu formierte Mannschaft auf Weissrussland.
Publiziert: 06.09.2016 um 15:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:12 Uhr
Simon Häring

Volle Konzentration auf Handball. Studium und Beruf sollen nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Das sind die Forderungen, die Michael Suter (40) bei seinem Amtsantritt als neuer Trainer der Schweizer Handball-Nati im Frühling stellt.

«Es braucht eine absolut professionelle Einstellung und die richtige Mentalität – die Nationalmannschaft ist keine Wohlfühl-Oase», sagt Suter vor den beiden Testspielen gegen Weissrussland am Dienstag und Mittwoch.

Seine Spieler stünden unter Beobachtung. «Wer bereit ist, diesen Weg zu gehen, soll aber im Gegenzug auch viel Unterstützung erhalten.» Heisst: Extra-Trainings in den Klubs und finanzielle Unterstützung. Aus den beiden ersten Tests unter Suter gegen die Slowakei resultierten ein Sieg und eine Niederlage.

Nati-Trainer Suter fordert volle Konzentration auf die Nati.
Foto: KEY
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Bis 2020, so der Plan, soll sich die Schweiz endlich wieder für ein grosses Turnier qualifizieren. Dabei setzt der 75-fache ehemalige Nati-Spieler auf «eine Horde von jungen, verrückten Spielern».

Dort hat Suter selber die Basis gelegt. Er führte die U19- und U21-Auswahlen in den letzten sechs Jahren an acht grosse Turniere. «Das bringt Perspektiven mit sich», sagte Suter im Frühling. Gegen Weissrussland muss er auf die verletzten Luka Maros und Roman Sidorowicz verzichten. Andy Schmid (Rhein-Neckar Löwen) und Nikola Portner (Montpellier) bleiben bei ihren Vereinen. Erstmals im Aufgebot stehen Lenny Rubin (20) von Wacker Thun und Dominic Rosenberg (24) von Muri.

Weissrussland hat bei der letzten EM-Endrunde den zehnten Platz erreicht. «Das ist für uns sicher ein Gegner am oberen Limit, aber genau das brauchen wir. Wir wollen uns mit starken Mannschaften messen. Nur durch Erfahrungen und Erlebnisse auf diesem Level kommen wir weiter», sagt Suter. Und zeigt sich auch versöhnlich: «Unser Jungen werden Fehler machen, das ist erlaubt. Erstmals ernst gilt es für Suter und seine junge Truppe im Oktober mit der EM-Qualifikation gegen Slowenien.

Nati-Aufgebot

Alili Albin (1996, Kadetten Schaffhausen, 2 Länderspiele/1 Tor)
Delhees Ron (1995, Kadetten Schaffhausen, 2/2)
Huwyler Stefan (1993, Wacker Thun, 7/0)
Küttel Dimitrij (1994, Kadetten Schaffhausen, 15/25)
Lier Marvin (1992, Pfadi Winterthur, 18/31)
Liniger Manuel (1981, Kadetten Schaffhausen, 206/883)
Markovic Zoran (1995, Kadetten Schaffhausen, 2/0)
Meister Lucas (1996, Kadetten Schaffhausen, 5/10)
Raemy Nicolas (1992, Wacker Thun, 47/148)
Rosenberg Dominic (1992, BSV Bern Muri, 0/0)
Röthlisberger Samuel (1996, BSV Bern Muri, 2/0)
Rubin Lenny (1996, Wacker Thun, 0/0)
Tynowski Cédrie (1996, Pfadi Winterthur, 4/7)
Vernier Pascal (1995, Pfadi Winterthur, 16/15)
Von Deschwanden Lukas (1989, Wacker Thun, 33/110)
Wick Flavio (1995, GC Amicitia Zürich, 2/0)

Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid, Portner (beide Verein), Svajlen, Sidorowicz (beide verletzt) und Maros (angeschlagen).

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