Letzte Tests vor der WM-Barrage
Handball-Nati rüstet sich zur Wikinger-Schlacht

Die Handball-Nati testet diese Woche in Portugal für die WM-Barrage gegen Norwegen. Der Blick von Nati-Trainer Michael Suter ist dabei weit in die Zukunft gerichtet.
Publiziert: 06.04.2018 um 08:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:10 Uhr
Christian Müller

Unserer Handball-Nati steht ein wilder Juni bevor: Gegen Vize-Weltmeister Norwegen kämpft die Schweiz in zwei Barrage-Spielen um ein WM-Ticket. «Einen grösseren Brocken hätten wir gar nicht bekommen können», freut sich Nati-Trainer Michael Suter auf den Vergleich mit den Wikingern.

Zusammen mit dem Freundschaftsspiel gegen Dänemark im Rahmen der gemeinsamen EM-Bewerbung darf sich unsere Nati innert zehn Tagen so gleich drei Mal mit absoluten Handball-Schwer­gewichten messen. Besonders reizvoll dürfte der Vergleich mit Ausnahmetalent Sander Sagosen werden. «Er ist der weltweit beste Spieler seines Alters», lobt Suter den 22-jährigen Norweger. Bei Paris Saint-Germain verdrängt dieser regelmässig ehemalige Welthandballer wie Daniel ­Narcisse oder Mikkel Hansen auf die Ersatzbank.

Obwohl die letzte Rekursfrist gegen den Forfait-Sieg über Bosnien-Herzegowina erst am Donnerstag abgelaufen ist, dreht sich in Suters Kopf schon alles um die Barrage. Die unschönen Quali-Spiele sind längst abgehakt. Auch über die Tätlichkeiten, die eine Sperre des Bosniers Vranjes nach sich zogen, mag er nicht mehr sprechen.

Auf in die Schlacht: Die Nati-Stars Lucas Meister, Samuel Röthlisberger und Lenny Rubin  (v.l.) freuen sich schon auf den Barrage-Vergleich im Juni mit Vizeweltmeister Norwegen.
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Stattdessen schaut Suter vorwärts, denkt positiv und kümmert sich nicht darum, dass die jetzige Länderspiel-Pause in der Schweiz mitten in die erste Playoff-Runde fällt. «Ich arbeite mit den Terminen, die mir vorgegeben werden. Für mich ist das eine ganz wichtige Woche», sagt er zum einwöchigen Lehrgang mit den zwei Testspielen in Portugal.

Suter muss erneut damit leben, dass mit Delhees, Huwyler, Markovic, Tynowski, Vernier, Von Deschwanden, Winkler (alle verletzt) sowie Raemy (rekonvaleszent) und Schmid (dispensiert) zahlreiche Stammkräfte der Nati eine Absage erteilt haben.

Anstatt zu hadern bietet er mit Jonas Schelker (Jahrgang 1999) und Samuel Zehnder (2000) zwei Talente der nächsten Generation auf. «Das sind die dominanten Spieler in der Junioren-Nati, die die Positionen Rückraum Mitte und Linksaussen über Jahre hinweg prägen können», sagt Suter über seine beiden ­Küken, die bisher in Schaffhausens Nati-B-Team ihre Sporen abverdienen.

Mit fünf (Schelker) bzw. drei Toren (Zehnder) haben sie im ersten Test gegen Portugal (28:27) das in sie gesetzte Vertrauen bereits zurückgezahlt.

Ob Zehnder und vor allem Spielmacher Schelker im wilden Juni mit der Nati in die ­Barrage-Schlacht gegen die ­Wikinger ziehen werden, wird auch von Superstar Andy Schmid abhängen, dessen Teilnahme noch offen ist. «Diese Entscheidung wird in ein Gesamtkonzept ­eingebettet sein», hält sich Suter bedeckt.

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