Goalie Portner mit Traumtor über das ganze Feld
0:30
Latte – Tor – Latte:Goalie Portner mit Traumtor über das ganze Feld

Handball-Nati feiert EM-Sensation
SRF verpasst Sternstunde von Kreisläufer Laube

Vier Tage nach der Schmach zum EM-Auftakt trumpft die Schweiz plötzlich wieder auf. Gegen Titelanwärter Frankreich ist die Nati ganz nahe am Sieg. Das liegt vor allem an Kreisläufer Lukas Laube, dem Mann des Spiels.
Publiziert: 15.01.2024 um 11:49 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_1046.JPG
Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Wow, was für ein Auftritt der Handball-Nati! Da ringt nach der Schlusssirene selbst Goalie Nikola Portner (30) als aktueller Champions-League-Sieger um Worte. Auch der siegesgewohnte Keeper scheint sich zu fragen: Ist das hier in Berlin beim zweiten EM-Gruppenspiel gerade wirklich passiert? Die Schweiz holt gegen Olympiasieger Frankreich beim 26:26 einen goldenen Punkt – vier Tage nach dem totalen Fiasko im Startspiel gegen Deutschland vor 53’000 Fans ist die Schweiz plötzlich auf Augenhöhe mit den französischen Weltstars.

In den Schlusssekunden läge gar noch der Sieg drin, doch der finale Schuss von Andy Schmid (40) verfehlt das Ziel. Jubeln tun die Schweizer trotzdem. Von Deutschland am Mittwoch schmachvoll aus der Riesenarena von Düsseldorf gejagt. Am Sonntag gegen Frankreich sich die Finalissima ums Weiterkommen gegen Nordmazedonien (Dienstag, 18.00 Uhr, live SRF2) gesichert.

SRF mit massiven Tonproblemen

Es ist eine Sensation. Die Nati-Fans reiben sich in Berlin und vor dem TV-Bild daheim die Augen. Nicht mithalten bei der TV-Liveübertragung auf SRF2 kann hingegen die Technik in der Halle. Immer wieder sind Kommentator Stephan Liniger und Experte Manuel Liniger minutenlang nicht zu hören. Können sie sich zwischendurch wieder melden, entschuldigt sich SRF-Liniger fast verzweifelt, dass ausgerechnet bei diesem Handball-Krimi die Tonleitung streikt. 

Lukas Laube jubelt: Der Kreisläufer wird mit neun Toren zur grossen Schweizer Figur beim Remis-Coup gegen Olympiasieger Frankreich.
Foto: IMAGO/Lobeca
1/6

Denn während die Linigers lange schweigen müssen, trumpft das Team von Trainer Michael Suter auf. Die peinlichen 14 Törchen vom Deutschland-Spiel hat die Nati diesmal schon zur Pause geschossen. Und macht nach dem Seitenwechsel im selben Stil weiter, lässt sich auch von einem Viertore-Vorsprung der Franzosen nicht aus der Bahn werfen.

Laube vom Nobody zum Man of the Match

Allen voran läuft Kreisläufer Lukas Laube (23) zu ganz grosser Form auf. Neun Tore wirft der Aargauer. Ein Glanzwert. Vor allem auf internationalem Niveau. Er wird zu Recht als Spieler der Partie ausgezeichnet. Der Frankreich-Coup wird zu Laubes Sternstunde. Er verwandelt die Anspiele aus dem Rückraum, oft von Regisseur Schmid, traumhaft sicher.

Verrückt: Der Kreisläufer hat bei seiner Karriere momentan den Express-Gang drin. Noch 2022 verlässt er seinen Stammklub Suhr Aarau in Richtung GC Amicitia, weil er öfters zum Einsatz kommen will. Dann gehts schnell: Nach nur einem halben Jahr in Zürich holt ihn Bundesligist Stuttgart. Warum, sieht am Sonntag ganz Handballeuropa.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?