Bei der PGA Championship durfte er noch rumdüsen
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In Irland ist Schluss:Bei der PGA Championship durfte er noch rumdüsen

Heute startet die 148. Open Championship in Portrush
Briten erteilen John Daly ein Fahrverbot

Erst das Fahrverbot, dann ein Spinnenbiss. John Daly fehlt bei der heute beginnenden Open Championship. Und Tiger Woods zählt nicht zum engeren Favoritenkreis.
Publiziert: 18.07.2019 um 06:55 Uhr
Dino Kessler

Im Mai hatte sich John Daly ein US-Bundesgesetz gegen die Diskriminierung Behinderter (ADA) zunutze gemacht und so eine Fahrerlaubnis für die PGA Championship erhalten. Daly kettenrauchend in seinem Golfcart – die amerikanischen Fans waren begeistert, die Bilder wurden in Endlosschleife gezeigt. Diese Extrawurst hat ihm die international führende Autorität im Golfsport, die Britische R&A (Royal & Ancient), nun für die 148. Open Championship verwehrt. Als Sieger von 1995 geniesst Daly beim ältesten der vier Major-Turniere wohl grundsätzlich eine Starterlaubnis bis zum 60. Altersjahr – allerdings nur, wenn er gut zu Fuss ist.

Die R&A reagiert humorlos

Die R&A lehnte Dalys Begehren mit der Begründung ab, dass für sämtliche Spieler die gleichen Voraussetzungen gelten müssten. Ausserdem wären Golfcarts auf dem Platz von Royal Portrush in Nordirland schon grundsätzlich nicht erlaubt. In erster Instanz reagierte der exzentrische Daly verwundert auf den Beschluss der exzentrischen Regelhüter: «Ein anderer Kontinent, andere Gesetze?» Scheint so. Dann kündigte er etwas vollmundig an, den Kurs eben zu Fuss meistern zu wollen und die Schmerzen irgendwie zu überwinden (Daly leidet an Arthrose im rechten Knie). Von dieser Idee rückte er dann aber wieder ab. Eine Woche später wurde er während eines Aufenthalts in England scheinbar unbemerkt von einer Einsiedlerspinne gebissen und musste nach der Rückkehr in die USA als Notfall erstversorgt werden – die Wunde hatte sich infiziert und eine Sepsis verursacht. Der 53-jährige will an diesem Wochenende trotzdem an der Barbasol Championship in Kentucky teilnehmen, die Fahrerlaubnis wurde ihm ohne Umschweife erteilt. 

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Bei der PGA Championship im Mai durfte er noch fahren – die Amerikaner waren begeistert.
Foto: AP
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Woods ohne Spielpraxis nur Aussenseiter

Zum Favoritenkreis für das Open hätte Daly aber selbst auf vier Rädern nicht gezählt. Diese Positionen gehören vorerst Hometown-Boy Rory McIlroy, Brooks Koepka (USA), der von den letzten zehn Major-Turnieren vier gewinnen konnte und natürlich Titelverteidiger Francesco Molinari (It). Tiger Woods, der seit dem US Open Mitte Juni keine Turniere mehr bestritten hat, werden aufgrund der fehlenden Spielpraxis und der Witterungsbedingungen (regnerisch, höchstens 15 Grad, windig) höchstens Aussenseiterchancen eingeräumt.

Phil Mickelsons Kaffee-Diät – 7 Kilos weg in 10 Tagen

Geheimrezept – Wenn ein Golfer zur Brechstange greift, sind normalerweise Hopfen und Malz verloren. Der fünffache Major-Sieger Phil Mickelson (49, Bild) versucht es abseits des Platzes trotzdem damit.

Dank einer Extrem-Diät will er in letzter Sekunde fit werden für die Open Championship. «Ich bin mit meinen letzten Monaten nicht glücklich», sagte Mickelson, der bei den letzten Majors überhaupt nicht auf Touren kam, vor dem Klassiker in Nordirland zur «Los Angeles Times».

Sein Rezept: «In den vergangenen zehn Tagen habe ich das getan, was ich einen ‹hard reset› nenne, um etwas zu verändern und zu versuchen, Dinge besser zu machen», so der US-Amerikaner.

«Ich habe 15 Pfund verloren, sechs Tage gefastet mit Wasser und einer speziellen Kaffeemischung für Wellness.» Das weitere Tagesprogramm: «Ich habe am Morgen Yoga und Strandwanderungen in Hawaii gemacht, dazu Dinge mit meiner Familie unternommen. Nach drei Tagen hatte ich kein Verlangen mehr nach Essen und war dennoch voller Energie.»

15 Pfund – das sind fast 7 Kilo. Heute wird sich zeigen, ob der Linkshänder so besser in Fahrt kommt. (eg)

Geheimrezept – Wenn ein Golfer zur Brechstange greift, sind normalerweise Hopfen und Malz verloren. Der fünffache Major-Sieger Phil Mickelson (49, Bild) versucht es abseits des Platzes trotzdem damit.

Dank einer Extrem-Diät will er in letzter Sekunde fit werden für die Open Championship. «Ich bin mit meinen letzten Monaten nicht glücklich», sagte Mickelson, der bei den letzten Majors überhaupt nicht auf Touren kam, vor dem Klassiker in Nordirland zur «Los Angeles Times».

Sein Rezept: «In den vergangenen zehn Tagen habe ich das getan, was ich einen ‹hard reset› nenne, um etwas zu verändern und zu versuchen, Dinge besser zu machen», so der US-Amerikaner.

«Ich habe 15 Pfund verloren, sechs Tage gefastet mit Wasser und einer speziellen Kaffeemischung für Wellness.» Das weitere Tagesprogramm: «Ich habe am Morgen Yoga und Strandwanderungen in Hawaii gemacht, dazu Dinge mit meiner Familie unternommen. Nach drei Tagen hatte ich kein Verlangen mehr nach Essen und war dennoch voller Energie.»

15 Pfund – das sind fast 7 Kilo. Heute wird sich zeigen, ob der Linkshänder so besser in Fahrt kommt. (eg)

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