Xhaka kann Serben-Provokation nicht lassen
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Griff in den Schritt:Xhaka kann Serben-Provokation nicht lassen

Weltmeister Christoph Kramer über Schweizer Nati-Captain
«Man bekommt das aus Xhaka nicht mehr heraus»

Nati-Captain Granit Xhaka (30) lässt sich beim Sieg gegen Serbien zu einem Griff in den Schritt hinreissen. «Unnötig», findet Beni Huggel. Xhakas deutsche Ex-Kollegen fürchten ebenfalls, dass er so der Nati und sich selber schadet.
Publiziert: 03.12.2022 um 21:12 Uhr

Der Griff in den Schritt von Granit Xhaka beim Sieg der Schweiz gegen Serbien erhitzt die Gemüter. In der Analyse sind sich die Experten einig, fordern aber auch Verständnis für den Nati-Captain.

Huggel: «Total unnötig»

Ex-Natispieler Beni Huggel (45) etwa sagt im Nachgang des Matchs im SRF: «Hoffen wir mal für die Schweiz, dass das keine Konsequenzen hat. Das ist aber natürlich eine Szene, die unnötig ist. Vor allem dann, wenn sie Konsequenzen hat. Ich kann verstehen, dass man manchmal während einem Spiel emotional irgendwo anders ist. Und ihn jetzt moralisch schon zu verurteilen, davon würde ich abraten. Weil als Fussballspieler kann dir das passieren. Aber natürlich ist das total unnötig. Und vor allem, wenn es für ihn und die Mannschaft Konsequenzen hat, ist das auch einfach dumm. Dann schadet man sich selber – und dies auf unnötige Art und Weise.»

Hakan Yakin erklärt Granit Xhaka
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Griff in den Schritt:Hakan Yakin erklärt Xhaka nach erneuter Provokation

Im ZDF sprechen die beiden deutschen Weltmeister von 2014, Christoph Kramer (31) und Per Mertesacker (38), über den Schweizer Nati-Captain. Beide kennen Xhaka gut. Mertesacker noch von Arsenal, Kramer spielte in Gladbach mit ihm zusammen.

Deutschlands Weltmeister von 2014, Christoph Kramer, erklärt im ZDF: «Ich finde solche Szenen schade – aber das gehört zu Granit Xhaka.»
Foto: imago/Eibner
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Mertesacker zum Spiel: «Bei den Schweizern waren ein bisschen viel Emotionen im Spiel. Da wirds wohl auch noch ein Nachspiel geben, was man so gesehen hat. Da war einiges im Busch.»

Mertesacker: «Dachten, Xhaka ist gereift»

Zu Xhaka meint Mertesacker: «Wir haben ja auch gedacht, dass er gereift ist durch die Lehren, welche dieses letzte Spiel (2018, d. Red.) hervorgerufen hat. Das sind provokative Gesten. Wahrscheinlich wurde sich auch verbal schön ausgetauscht. Das hat dann dazu geführt, dass es eine Massenkarambolage gab. Wenn sich das der Kontroll-Ausschuss ansieht, gibt es möglicherweise noch Strafen im Nachhinein.»

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Foto: TOTO MARTI
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Kramer über seinen Ex-Mitspieler: «Man bekommt das aus Granit Xhaka nicht mehr heraus. Aber das ist auch vollkommen okay, weil er nur so, durch diesen Charakter, zu dem Spieler geworden ist, der er ist. Ich finde solche Szenen schade – aber das gehört zu Granit Xhaka.»

«Schweiz will weiterkommen, dafür brauchen sie Xhaka»

«Xhaka hat schon viel durchgemacht», sagt daraufhin Mertesacker. «Klar hat es ihn zu dem Spieler gemacht, der er ist. Trotzdem hofft man doch, dass er sich und dem Team nicht schadet durch solch eine Aktion. Weil: Die Schweiz steht zum dritten Mal in Folge im Achtelfinal. Die wollen jetzt weiterkommen, einen Schritt weitergehen. Und dafür brauchen sie auch einen Granit Xhaka.»

Einen im Pulk angedeuteten Kopfstoss von Denis Zakaria (26), auch er Ex-Mitspieler von Kramer bei Gladbach, kommentiert der Weltmeister so: «Also wenn Denis Zakaria so aus der Haut fährt, dann muss schon etwas passiert sein. Weil das ist eigentlich echt ein ruhiger Vertreter. Er hat Glück, dass er den Serben nicht trifft und dieser nichts daraus macht. Wenn sich der Serbe hinlegt und sich der VAR einschaltet, dann würde es wahrscheinlich eine Rote Karte geben.» (wst)

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