Provokationen, Rudelbildungen und Emotionen prägten den WM-Viertelfinal zwischen Argentinien und Holland. Vor allem die Südamerikaner und Captain Lionel Messi ernteten nach dem Spiel viel Kritik für ihre Aussagen. Neue Aufnahmen zeigen jedoch, die Spieler der «Oranje» waren nicht ganz unschuldig.
Mit dem letzten Atemzug retteten sich die Holländer gegen Argentinien dank einer einstudierten Freistossvariante in der hundertelften Minute der regulären Spielzeit in die Verlängerung und schliesslich ins Elfmeterschiessen. Am Ende zogen sie dennoch den Kürzeren. Nachdem Lautaro Martinez den entscheidenden Penalty für die Südamerikaner verwandelt hatte, stürmten die jubelnden Spieler los und verspotteten dabei die trauernden Holländer.
Provokation beim Elfmeterschiessen
Nach der Partie sprach der Argentinier Nicolas Otamendi über die Szene – und schob die Schuld dem Gegner zu. «Diese Fotos sind aus dem Zusammenhang gerissen. Da war ein Spieler der Holländer, der bei jedem Elfmeter, den wir treten wollten, zum Schützen ging und etwas zu ihm sagte», erklärt der Verteidiger.
Die Rede ist von Denzel Dumfries (26). Der Aussenverteidiger von Inter Mailand soll die Gelegenheit genutzt haben, die Schützen der Argentinier zu verunsichern. Während dem Elfmeterschiessen bekam er dafür sogar noch die Gelb-Rote Karte von Schiri Antonio Mateu Lahoz.
Am Ende half alles nichts
Dumfries ist aber nicht der einzige Spieler der Elftal, der versuchte, auf den Gegner einzureden. Was auf den TV-Bildern nicht zu sehen ist, wird in einem Video aus dem Stadion klar ersichtlich. Als Martinez zum entscheidenden Elfmeter anläuft, wird er gleich von mehreren Spielern in Orange belagert. Auch Luuk de Jong, der vor Martinez an der Reihe war, sprach nochmals auf den Stürmer ein. Dieser liess sich schlussendlich aber nicht beirren.
Die hitzigen Szenen während der Partie könnten für die Teams noch ein Nachspiel haben. Wie die Fifa am Samstag mitteilt, wird ein Verfahren gegen beide Fussballverbände eingeleitet. (mab)
