Testspiel vor Schweiz-Kracher
Portugal mit zu viel Zirkus und zu wenig Effizienz

Trotz Flick-Flack, Tiki-Taka und fünf Toren – Portugal enttäuscht im Test gegen Gibraltar.
Publiziert: 01.09.2016 um 23:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:11 Uhr
Martin Arn aus Porto und Sandro Geisshüsler

Der Europameister tritt ohne die verletzten Cristiano Ronaldo, Renato Sanches, Vieirinha und Ricardo Carvalho an, die auch am Dienstag in Basel fehlen werden.

Natürlich sind die Portugiesen trotzdem drückend überlegen. Gibraltar, der Zwergstaat mit kaum 30'000 Einwohnern, verteidigt mit neun Mann.

Es dauert fast eine halbe Stunde, bis Nani nach einem Prellball alleine vor Gibraltars Torhüter steht und trifft. Vom Ersatzcaptain und Hobby-Capoeira-Tänzer gibts nach dem Tor einen Flick-Flack mit Salto – auch nicht schlecht!

Nani jubelt wunderschön.
Foto: imago/GlobalImagens
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Was genau die Portugiesen sich von diesem Test erhoffen, ist nicht klar. Coach Fernando Santos reagiert ziemlich ungehalten als BLICK fragt, ob man das Spiel gegen die Schweiz simulieren wollte: «Diese Partie hat Null mit unserem Spiel gegen die Schweiz zu tun, das sollten Sie wissen. Am Dienstag wird es ungleich schwieriger.»

Aber weshalb ausgerechnet Gibraltar? Santos: «Wir brauchen Wettkampfrhythmus. Einige Spieler sind körperlich noch nicht so weit, wie wir es gerne hätten.»

Das lässt sich tatsächlich nicht verleugnen. Gibraltar hat in der ersten Halbzeit null Torschüsse. Portugal mehr als ein Dutzend. Viel Tiki-Taka, aber wenig Effizienz, denn rein geht nur einer.

In der zweiten Hälfte klappt das Toreschiessen ein wenig besser, obwohl Coach Santos gleich drei Neue bringt. Diesmal dauert es nur zehn Minuten bis zum Tor. Nani trifft per Kopf (55.) zum 2:0.

Dann nimmt Santos noch drei weitere Wechsel vor. João Cancelo, Bernardo Silva und Pepe sorgen gegen die erschöpften Amateure von der Affeninsel schliesslich doch noch für ein standesgemässes 5:0 und dafür, dass die Leute in Porto ihre Europameister ein wenig feiern können.

Frankreich & Spanien siegen

Italien - Frankreich 1:3: Der Klassiker hats in sich. Nach 17 Minuten jubeln die Franzosen dank Anthony Martial erstmals, doch Italien schlägt zurück: Nur vier Zeigerumdrehungen später ist es Graziano Pelle, der die «Azzurri» zurück ins Spiel bringt. Das Startfurioso macht Olivier Giroud in der 28. Minute mit dem erneuten Führungstreffer perfekt. Für den Schlusspunkt ist Lavyin Kurzawa in der 81. Minute besorgt. 

Belgien - Spanien 0:2: Der neue Spanien-Coach Julen Lopetegui erwischt gegen Belgien einen Traumeinstand. Die «Furja Roja» siegt im König-Baudouin-Stadion in Brüssel mit 2:0. Für beide Tore (34. und 62.) ist Manchester-City-Star David Silva zuständig. Roberto Martinez und Thierry Henry, dem neuen Gespann an der belgischen Seitenlinie, missglückt das Debüt.

Holland - Griechenland 1:2: Holland muss sich gegen Griechenland auf heimischen Boden geschlagen geben – und das trotz einer 1:0-Führung nach 14 Minuten. Das Tor von Georginio Wijnaldum stecken die Griechen locker weg. Nach dem Ausgleich in der 29. Minute wickelt Giannis Gianniotas den Auswärtssieg in trockene Tücher.

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