Das Turnier in Katar wird so etwas wie eine Abschiedstournee für viele Fussballer, die in den 1980ern geboren worden sind. Zu ihnen gehören neben allen Ballon-d’Or-Gewinnern der letzten 14 Jahren viele weitere exzellente Kicker. Altersbedingt bietet sich ihnen zum allerletzten Mal die Chance, Weltmeister zu werden.
Einer davon heisst Cristiano Ronaldo. Der inzwischen 37-Jährige hat in der laufenden Saison mehr neben als auf dem Platz für Schlagzeilen gesorgt. Zuletzt mit einem Interview, in dem er seinen Klub Manchester United frontal angreift. Mit Portugal will er seinen Kritikern wieder einmal das Maul stopfen.
Zum letzten WM-Tango setzt auch Lionel Messi (35) an. Der Argentinier hat auf Klubebene wie CR7 alles gewonnen, was es zu holen gibt. Mit der Nationalmannschaft hat es erst vor einem Jahr mit dem ersten Titel geklappt, als Argentinien die Copa América gewann. Nun will Messi nachlegen und den ersten WM-Titel seit 1986 holen. Damals war er noch nicht einmal geboren und der Held im Land hiess Diego Maradona.
Benzema und Modric wollen Verpasstes nachholen
Die weiteren Ballon-d’Or-Gewinner der letzten 14 Jahren heissen Karim Benzema (34) und Luka Modric (37). Vor vier Jahren hätten sie in Russland ihr Palmares mit dem WM-Titel vergolden können. Doch während Modric das Final mit Kroatien gegen Frankreich (2:4) verlor, stand Benzema damals nicht im Kader. Jetzt versuchen beide Verpasstes nachzuholen. Der Franzose feiert übrigens einen Tag nach dem Finaltag seinen 35. Geburtstag. Erwacht er dann als Weltmeister?
Das letzte grosse Turnier dürfte es auch für Robert Lewandowski (34), Sergio Busquets (34) sowie für zwei Uruguayer und zwei Brasilianer werden: Edinson Cavani (35), Luis Suarez (35), Thiago Silva (38) und Neymar (30). Letzterer hat trotz seines Alters schon mehrmals betont, dass die WM in Katar seine letzte sein wird. Für Gareth Bale (33) wiederum dürfte die erste WM seiner Karriere gleichzeitig die letzte sein.
