Rekord-Spieler Shaqiri bringt die Schweiz früh in Front
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Traumstart für die Schweiz:Rekord-Spieler Shaqiri bringt die Schweiz früh in Front

Er traf an den letzten drei Weltmeisterschaften
Shaqiri so gut wie Messi und Ronaldo!

Was für ein toller Schweizer Rekord: Xherdan Shaqiri trifft an der dritten WM in Folge. Das haben seit 2014 sonst nur... Lionel Messi und Cristiano Ronaldo geschafft.
Publiziert: 03.12.2022 um 14:46 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2022 um 15:00 Uhr
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Andreas Böni

Was ist das für eine Genugtuung! Als Xherdan Shaqiri (31) zum 1:0 gegen die Serben einnetzt, hält er den Finger vor den Mund und jubelt vor den Fans des Gegners. Nicht die feine Art – aber nachvollziehbar, wenn man ausgepfiffen und beschimpft wird.

Xherdan Shaqiri – er ist unser Mann für die Rekorde. Sein Treffer ist für die Geschichtsbücher: Er traf nun an den letzten drei Weltmeisterschaften. 2014 in Brasilien mit einem Dreierpack gegen Honduras. 2018 in Russland beim 2:1 über die Serben. Und nun gegen den gleichen Gegner wieder – Schweizer Rekord!

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Tore an den letzten drei Turnieren: Das schafften nur die Superstars Lionel Messi aus Argentinien und Cristiano Ronaldo.

Was für ein Triumph: Xherdan Shaqiri und die Schweiz schlagen Serbien mit 3:2.
Foto: TOTO MARTI
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Und ausgerechnet mit diesem Ronaldo, dem 37-jährigen Superstar, kommt es am Dienstag zum Duell. Auf der grösstmöglichen Bühne vor fast 90'000 Fans im Lusail-Stadion, wo später auch der Final stattfindet. Allerdings muss man auch ehrlich sagen, dass Ronaldos Zahlen noch ein wenig beeindruckender sind: Er traf seit 2006 an allen fünf WM-Turnieren in Folge. Er schoss unglaubliche 118 Länderspiel-Tore in 194 Spielen.

Und WM-Tore hat er inzwischen deren acht auf dem Konto.

Bald WM-Rekordtorschütze der Schweiz?

Da braucht sich Shaqiri nicht zu verstecken: Er steht bei deren fünf – und ist so noch einen Treffer davon entfernt, mit dem WM-Rekordtorschützen Seppe Hügi (†) gleichzuziehen. Hügi, 1930 in Basel geboren und 1995 gestorben, spielte die WM 1954 in der Schweiz. In drei Spielen der WM schoss er sechs Treffer und stand damit in der Torschützenliste der WM gemeinsam mit Max Morlock und Erich Probst auf dem zweiten Platz. Der Ungar Sándor Kocsis wurde mit 11 Treffern Torschützenkönig.

Shaqiri liefert, er traf auch noch an den Europameisterschaften 2016 und 2021. Nati-Experte Stéphane Henchoz, der langjährige Liverpool-Spieler, sagt: «Man denkt bei ihm ja manchmal, ob man ihn bringen soll. Oder man sieht, dass er abtaucht. Aber dann liefert er. Wieder macht er ein Tor, hat die Füsse bei den anderen zwei Toren im Spiel. Dann ist klar: Er muss weiter von Anfang an spielen. Wenn er für die Schweiz spielt, macht er den Unterschied. Solange er das macht, ist er unverzichtbar.»

Die extreme Abhängigkeit der Nati

Wie stark die Nati von ihm in der Offensive an grossen Turnieren abhängig ist, zeigen auch die Zahlen: Von den letzten 27 Toren hat er neun geschossen und vier direkt vorbereitet. Nicht eingerechnet sind Tore wie das 2:2 und 3:2 gegen Serbien, die er magistral einleitete, aber nicht den letzten Assist gab.

Klar ist auch: Shaqiri wird auch den nächsten Rekord bald brechen. Am Dienstag gegen Serbien macht er sein 112. Länderspiel (Xhaka übrigens sein 111.). Rekordnationalspieler Heinz Hermann steht bei 118 und wird bald eingeholt sein.

Denn dass Shaqiri nach der WM zurücktritt, ist in dieser Form undenkbar. Auch wenn er bezüglich Liga und seinem Wechsel zu Chicago Fire zwei Schritte zurück gemacht hat im Vergleich zu seinen früheren Vereinen.

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