Das denkt Schweden über Schärs Sperre
«Djourou? Ist das euer Ernst?»

Ludvig Holmberg, Kolumnist bei der schwedischen Zeitung «Expressen», schreibt exklusiv im BLICK über Nati-Achtelfinal-Gegner Schweden.
Publiziert: 30.06.2018 um 10:04 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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Ludvig Holmberg, Kolumnist, schwedische Zeitung «Expressen»

Wir haben gehört, dass Johan Djourou am Dienstag den gesperrten Fabian Schär ersetzen wird. Ist das euer Ernst? Die Schweiz hat ein sehr solides Team, aber Djourou? Den würden wir keinesfalls als solid bezeichnen.

Ludvig Holmberg von der schwedischen Zeitung «Expressen» schreibt für BLICK über den WM-Achtelfinal Schweiz gegen Schweden.

Wir haben ihn in jüngster Vergangenheit zwar nicht gesehen, aber alle in Schweden kennen ihn aus seinen Jahren bei Arsenal. Er war ein grosser, langsamer Kerl, der in den Spielen irgendwie immer die falsche Entscheidung traf. Einige der schwedischen Arsenal-Fans sagen sogar, dass er der schlech­teste Premier-League-Verteidiger aller Zeiten sei.

Das ist hart, ich weiss. Aber seien wir ehrlich: Er war nicht gut. Ich mag mich an das Spiel erinnern, als Arsenal gegen Manchester 2:8 unterging. Djourou hatte da wirklich grössere Probleme. Ich hoffe für die Schweiz, dass er sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat.

Aus unserer Sicht wird die Sperre für Fabian Schär und Stephan Lichtsteiner das Schweizer Team mehr beeinträchtigen als die Sperre für Sebastian Larsson unser Team. Larsson, übrigens früherer Mit­spieler von Djourou bei Arsenal, ist ein Krieger in der Armee von Trainer Janne Andersson.

Aber wir haben viele Krieger. Am Dienstag wird Gustav Svensson von Seattle Sounders im zentralen Mittelfeld spielen. Seine Aufgaben? Kämpfen, tackeln, Räume abdecken, den Ball auf die Tribüne hauen und: rennen, rennen, rennen.

Wir verlassen uns nicht auf individuelle Qualitäten, wir verlassen uns auf unser System. Und das System basiert auf harter Arbeit, Disziplin und Kämpfermentalität.

Also Larsson draussen, Svensson drin? Kein Problem! Falls ihr noch kein Spiel von uns an der WM gesehen habt, kann ich euch sagen, dass sogar unsere Stürmer die Defensive sehr stark unterstützen. Marcus Berg und Ola Toivonen sind mehr Verteidiger als Stürmer.

Toivonen sagte jüngst zu mir: «Ganz ehrlich, es ist langweilig, so zu spielen. Ich mag all das Rennen nicht. Aber es funktioniert.» So ist es. Wir sind vielleicht das langweiligste Team an der WM, aber das ist uns egal. Wir sind im Achtel­final und das zählt.

Mein Tipp für kommenden Dienstag? Die ständige Ren­nerei unserer Stürmer wird Djourou zu einem groben Fehler zwingen. Wir gewinnen 1:0.

WM 2018 in Russland

Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.

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  • Sämtliche Ergebnisse und die besten Torjäger gibts hier in der Übersicht.
     
  • Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.

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