Böser Verdacht
Fans werfen Argentinien Manipulation vor

Nach Argentiniens Finaleinzug wittern Fans in den sozialen Medien eine böse Verschwörung. Der Grund: Elfmeter.
Publiziert: 14.12.2022 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2022 um 07:44 Uhr

Dienstagabend kurz nach 22 Uhr Schweizer Zeit ist es amtlich: Argentinien steht nach einem dominanten 3:0-Sieg über Kroatien im Final der Weltmeisterschaft von Katar. Doch nach dem Spiel sorgen viele Kommentare in den sozialen Medien für einen faden Beigeschmack. Viele Fans haben nämlich einen bösen Verdacht und meinen, die Weltmeisterschaft würde im Sinne von Argentinien gepfiffen und sei «manipuliert».

Grund für den Aufruhr sind die vielen Elfmeterpfiffe, die die Argentinier bei dieser WM zugesprochen bekommen. Die Südamerikaner haben auf dem Weg ins Endspiel vier Strafstösse in sechs Spielen erhalten. Drei der vier verwandelte Lionel Messi, einzig im Gruppenspiel gegen Polen scheiterte der Superstar vom Punkt. Und eben dieser Elfmeter gegen Polen war in der Entstehung höchst umstritten. Keeper Wojciech Szczesny streifte Messi mit seinem Handschuh leicht im Gesicht, nach VAR-Eingriff zeigte der Schiedsrichter schliesslich auf den Punkt.

Casillas widerspricht Schiedsrichter

Und auch der Elfmeter, welcher am Dienstag zur 1:0-Führung der Argentinier gegen Kroatien sorgte, war in der Entstehung nicht unumstritten. Schiedsrichter Daniele Orsato entschied auf Elfmeter, weil Kroatiens Torwart Livakovic mit Alvarez zusammenkrachte, nachdem dieser den Ball am Goalie vorbeigespitzelt hatte.

Ein gewohntes Bild bei dieser Weltmeisterschaft: Messi verwandelt einen Elfmeter gegen Kroatien.
Foto: AFP
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Die englischen TV-Experten und ehemaligen Fussballspieler Roy Keane, Gary Neville und Ian Wright waren «nicht glücklich» mit der Entscheidung. Nur der ehemalige Schiedsrichter Peter Walton zeigte sich im englischen TV-Studio als einziger Befürworter des Penalty-Pfiffs.

Auch Spaniens Torwartlegende Iker Casillas (41) ist mit dem Entscheid nicht einverstanden. So teilt er einen Tweet, der meint, der Kontakt sei «unumgänglich», da der Fuss des Keepers den Boden nie verlässt. Der Welt- und Europameister sei damit «voll und ganz einverstanden» und stellt sich damit auch gegen die Entscheidung.

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Den Argentiniern werden die Kommentare und Verschwörungstheorien egal sein, sie spielen am Sonntag gegen Frankreich oder Marokko um den Weltmeistertitel. Und würden wohl auch dort einen Elfmeter annehmen. (bjl)

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