Shaqiri über die schwierige Corona-Zeit
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Nur Playstation macht Freude:Shaqiri über die schwierige Corona-Zeit

Wenigstens virtuell
Nati holt am Sonntag Fans ins Stadion

«Wir haben am Sonntag virtuelle Fans im Stadion», verrät einen Tag vor dem WM-Quali-Spiel gegen Litauen Nati-Coach Vladimir Petkovic. Fans im kybunpark?
Publiziert: 27.03.2021 um 14:28 Uhr
Max Kern (Text) und Sebastian Rieder (Video)

Um 20.45 Uhr spielt die Nati am Sonntag ihr zweites WM-Qualifikationsspiel gegen Litauen. Corona-bedingt werden werden im St. Galler kybunpark keine Zuschauer zugelassen. Stimmt nicht ganz. «Wir haben virtuelle Fans im Stadion», sagt Nati-Coach Vladimir Petkovic an der Pressekonferenz am Samstagmorgen.

Die Idee dahinter kommt aus der Mannschaft. Sechs Riesen-Banner mit Fan-Fotos werden auf die Tribünen gelegt, damit optisch der Eindruck entsteht, das Stadion sei ausverkauft. Dreisprachig steht auf den Bannern die Botschaft von Shaqiri, Sommer, Xhaka & Co.: «Ihr fehlt uns!»

Auch auf den LED-Banden rund ums Spielfeld werden immer wieder 100 rot-weiss geschminkte Fans gezeigt. Xherdan Shaqiri: «Und wir Spieler werden versuchen, den Fans daheim vor den Fernsehern den Sieg zu schenken.»

Beim UEFA Nations League-Finalspiel gegen England waren die Schweizer Fans noch zugelassen.
Foto: TOTO MARTI
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Gamen auf Distanz

Die virtuelle Welt umgibt die Nati-Stars jeweils auch vor und nach den Partien. Weil in der Freizeit das Kartenspielen untersagt ist, verbringen die Spieler ihre tote Zeit meist für sich im Zimmer und zocken auf der Playstation.

Um das Gefühl der Einsamkeit aus den Köpfen zu vertreiben, verbinden sich Shaqiri & Co übers Internet und treffen sich dabei auf der Playstation wieder. «Gamen auf Distanz», nennt es Petkovic an der Pressekonferenz und findet mit Shaqiri einen gemeinsamen Lacher.

Ein schöne Szene, denn gerade der Liverpool-Söldner hatte in den vergangenen Monaten nicht viel zu lachen. Er ist zwar seit einigen Monaten wieder fit, aber unter Jürgen Klopp kommt der 29-jährige Basler trotzdem kaum zum Zug.

Erschwerend kommt für Shaqiri als Schweizer in England noch Corona hinzu. Wegen der Pandemie konnte er monatelang seine Familie nicht sehen. Erst am vergangenen Wochenende, einen Tag vor dem Nati-Zusammenzug durfte er seine Liebsten für einen kurzen Moment in die Arme schliessen.

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