«Am besten fragt ihr die Beteiligten, warum sie den Ball nicht weghauen»
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YB-Lauper nach 2:2 genervt:«In der letzten Minute muss man den Ball einfach weghauen»

Zum zweiten Mal in der Nachspielzeit zwei Punkte verspielt
Bei YB greift Ratlosigkeit um sich

Wenn Ratlosigkeit laut wäre, dann wäre es auf Berner Seite nach dem 2:2 bei GC ohrenbetäubend gewesen. Stattdessen wird es immer leiser. Durchhalteparolen sind selten laut.
Publiziert: 21.02.2022 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2022 um 20:53 Uhr
Alain Kunz

Noch lange nach Spielschluss steht Captain Fabian Lustenberger - in der 85. Minute für Rieder eingewechselt, um die Defensive zu stabilisieren – auf dem Feld, diskutiert mit Staff- und Team-Mitgliedern. Wie konnte das passieren? Wie konnten sich Ngamaleu und Mambimbi eine Minute vor Schluss derart unbeholfen und gleichzeitig nonchalant anstellen, dass Schmid sie locker ausnehmen konnte? Wieso ist Bolla am hintern Pfosten mutterseelenallein und hat eine gefühlte Ewigkeit Zeit, um den Ball zu «büschelen» und ihn ins Tor zu knallen? Wieso, wieso, wieso?

Wenn, hätte ...

So richtige Antworten hat niemand bei YB. Dabei hätte man gewarnt sein müssen. Schon in St. Gallen schenkten die Berner leichtfertig in der Nachspielzeit zwei Punkte her. Genau das wollte man diesmal verhindern. Ohne Not Punkte abgeben. Hätte es damit zweimal geklappt, wäre der Rückstand auf den FCZ auf sechs Punkte geschmolzen. Auf die Schlagdistanz Direktbegegnungen. Und wenn man wenigstens gegen GC im dritten Anlauf endlich gewonnen hätte, wäre man wenigstens wieder zurück auf Start. Wie vor Beginn der Rückrunde, bei acht Punkten Differenz. Stattdessen sind es nach wie vor zehn.

Eine Distanz, die bei YB niemand kommentieren will. «ich habe schon vor dem Spiel gesagt, es bringt nichts, auf den FCZ zu schauen. Wir müssen unser eigenes Spiel betrachten und selber die Punkte holen», so Sandro Lauper. Und die drei Remis gegen GC? «Wenn man sechs Punkte gegen GC abgibt, ist man irgendwo selber schuld …» Das hingegen ist eine Aussage, die nicht mehr vor Optimismus strotzt. Wie auch? Warum auch?

«Es geht darum, unseren Job zu machen, und wir machen ihn, lange sogar, aber nicht bis zum Schluss», klagt YB-Coach David Wagner.
Foto: Getty Images
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Ultimative Kampfansage? Fehlanzeige!

Also was tun? Guter Rat ist teuer. «Wir haben es nicht geschafft, die drei Punkte heimzubringen. Also wollen wir es nächste Woche besser machen», sagt Cédric Zesiger. Auch das tönt nicht nach ultimativer Kampfansage. Wie auch? Warum auch? Der unveränderte Rückstand auf den FCZ zehrt.

Und der Coach? David Wagner ist einer, der am Ende eines jeden Matches heiser ist. Am Sonntag nicht. «Das war ein enttäuschender Nachmittag», bilanziert der Frankfurter. «Es geht darum, unseren Job zu machen, und wir machen ihn, lange sogar, aber nicht bis zum Schluss. Wir sind nun ich-weiss-nicht-wieviele Spiele ungeschlagen. Aber wir spielen zweimal in letzter Sekunde Remis. Deshalb bin ich verärgert.»

Wir helfen nach. YB ist seit dem 12. Dezember ungeschlagen. Seit sieben Runden. Eine gefühlte Ewigkeit ist auch das nicht. In dieser Periode gabs drei Unentschieden. Das Recht auf weitere Remis hat YB nun verspielt. Definitiv.

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