Xamax-Star Nuzzolo zur Corona-Krise
«Ohne Publikum zu spielen, macht keinen Sinn»

Xamax-Stürmer Raphaël Nuzzolo (36) erklärt, wie er mit dem Corona-Problem umgeht und warum er stolz auf unsere Liga ist.
Publiziert: 13.03.2020 um 00:42 Uhr
|
Aktualisiert: 21.06.2020 um 09:44 Uhr
Marco Mäder

Zur Begrüssung gibt es keinen Händedruck mehr. «Ich winke nur noch», sagt Xamax-Stürmer Raphaël Nuzzolo (36). Er kommt vom Training. «Bis heute trainieren wir noch ganz normal. Wir schauen von Tag zu Tag. Die Situation ändert sich von Stunde zu Stunde, da ist es für jeden Klub und für jeden Trainer schwierig, zu planen.»

Auf Twitter hat sich Nuzzolo in den letzten Tagen bereits mehrmals zur Corona-Krise geäussert. «Eines ist jetzt klar. Der Ausschluss der Öffentlichkeit ist eine Absurdität! Nein, danke! Der Sport muss aufhören und steht nicht über allem», hat er beispielsweise geschrieben.

Fordert Nuzzolo etwa einen Meisterschaftsabbruch? Gegenüber BLICK erklärt der 36-Jährige: «Ohne Publikum zu spielen, macht für mich keinen Sinn. Letzte Woche haben wir gegen GC getestet – ohne Fans. Nach dem Spiel hab ich mich gefragt: Müssen wir nun wirklich noch 13 Partien so bestreiten? Als Spieler hat man da das Gefühl, man spiele nur noch für das Resultat. Nicht mehr für die Fans.»

Xamax-Stürmer Nuzzolo hat eine klare Meinung zu Geisterspielen.
Foto: keystone-sda.ch
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«Die Schweiz hat sehr gut reagiert»

Sollte es aber nicht anders gehen, dann müsse man halt ohne Fans spielen, das weiss auch Nuzzolo. «Natürlich wünsche ich mir, dass wir die restlichen 13 Partien noch machen können. Und wenn es Geisterspiele geben wird, dann werde ich auch spielen, sicher. Aber am Ende spielen wir für die Zuschauer. Wir müssen ihnen etwas bieten. Wenn das nicht mehr der Fall sein kann, dann müssen wir abbrechen und warten, bis es besser wird.»

Nuzzolo stellt klar, dass er keineswegs die Liga kritisieren möchte. «Ich bin sogar stolz auf unsere Liga und auf die Behörden. Denn ehrlich gesagt habe ich am Anfang nicht verstanden, warum wir nicht mehr spielen dürfen, andere Länder aber schon. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass die Personen in Bern absolut richtig entschieden haben. Die Schweiz hat sehr gut und sehr früh reagiert.»

Wie geht es nun weiter? Nuzzolo: «Die Liga muss zusammen mit den Behörden entscheiden, wie es weitergehen soll. Es gibt meiner Meinung nach aber keine Lösung, die für alle stimmen wird. Ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll.»

Das Geburtstagsfest seiner Mutter, das in den nächsten Tagen hätte stattfinden sollen, ist jedenfalls abgesagt. Die Gesundheit geht vor. «Ich habe weniger Angst um mich. Mehr um meine Mitmenschen. Um meine Kinder, meine Eltern», sagt Nuzzolo.

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