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Wird FCSG jetzt Meister? Steigt GC auf?
Die acht heissesten Fragen zu einem möglichen Saison-Abbruch

Das Coronavirus hat den Fussball im Würgegriff. Seit drei Wochen ruht in der Schweiz der Ball. Am Montag treffen sich die 20 Klubbosse der Super und Challenge League und diskutieren die brisantesten Fragen. Der Überblick.
Publiziert: 15.03.2020 um 10:29 Uhr
|
Aktualisiert: 16.03.2020 um 11:55 Uhr
Alain Kunz, Andreas Böni und Michael Wegmann

1. Wer darf im Moment trainieren, wer nicht?

Der Fussballverband hat bloss eine Empfehlung abgeben, dass man auf Trainings verzichten solle. Vor allem im Amateurbereich. Man darf also grundsätzlich trainieren. Ausser im Tessin. Dort haben es die Behörden verboten. Allerdings: Viele Sportanlagen sind geschlossen worden, weil der Bundesrat das so angeordnet hat. In Lausanne zum Beispiel wurde die Pontaise ein paar Minuten nach der Pressekonferenz abgeriegelt. YB hingegen könnte theoretisch trainieren, weil es Besitzer des Stade de Suisse ist. Wie GC in Niederhasli. Da besteht eine immense Chancenungleichheit. Die Präsidenten dürften am Montag deshalb beschliessen, dass alle Klubs den Betrieb bis auf weiteres vollständig einstellen.

2. Ist es möglich, dass die Klubbosse entscheiden, die Meisterschaft sofort abzubrechen?

Ja. Auch wenn die Liga mitgeteilt hat, dass es das klare Ziel sei, die Saison zu beenden. Weshalb es nicht zwingend ist, dass am Montag der Abbruch beschlossen wird. Eine definitive Entscheidung wird wohl so lange wie möglich hinausgezögert. Bis man einigermassen verlässlich sieht, wie sich die Infektionszahlen entwickeln.

3. Wird die EM abgesagt?

Klar ist: Sollte die EM steigen, kann man alle Pläne zur Beendigung der Saison kübeln. Aber: Die Absage der ersten paneuropäischen EM ist beschlossene Sache. Keine Liga will sie mehr. Weshalb es an der Uefa-Krisensitzung mit Videokonferenz aller 55 Verbandspräsidenten am Dienstag so beschlossen werden wird: Die EM wird auf 2021 verschoben. Spannend ist die Frage, wie es mit Champions und Europa League weitergeht. Auch da ist ein Abbruch mittlerweile eine ernst zu nehmende Option.

Die St. Galler Demirovic und Hefti (l.) sind Leader. Und bald auch Meister?
Foto: Sven Thomann
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4. Falls die Saison abgebrochen wird: Ist St. Gallen dann Meister?

In der Liga herrscht allgemein die Meinung, dass es jede Saison einen Meister geben sollte. Unterschiedlich sind die Ansichten, ob bei einem Abbruch YB als Herbstmeister oder St. Gallen als aktueller Leader zum Meister gekürt würde. Für YB spricht, dass bis zu diesem Zeitpunkt alle Teams zweimal gegeneinander gespielt hatten. Für St. Gallen der Tabellenstand bei Abbruch. Eine dritte Variante ist, dass man die Saison bis Runde 27 weiterspielt, also das dritte Viertel beendet, damit alle Klubs dreimal gegeneinander gespielt haben. Im Moment sind 23 gespielt. Und eine Saison ohne Meister? Auch nicht undenkbar. Immerhin gäbe es so keine Meisterfeier mit Tausenden Menschen in der Stadt.

5. Gäbe es einen direkten Absteiger und Aufsteiger?

Macht man einen Klub zum Meister, müsste es eigentlich auch einen Absteiger und einen Aufsteiger geben. Falls dem so ist, hiesse der Absteiger FC Thun, der sowohl nach der Vorrunde wie auch aktuell auf dem letzten Platz steht. Lausanne würde aufsteigen. Nur: Eine Klage aus Thun wäre vorprogrammiert! Und die Frage nach der Barrage: Soll eine solche gespielt werden oder nicht? Und wenn ja, welcher Challenge-Ligist bekäme die Chance? GC als Zweiter der Vorrunde? Oder der aktuell zweitplatzierte FC Vaduz?

6. Ist es gar möglich, dass die Super League schon auf nächste Saison hin auf 12 Klubs erhöht wird?

Xamax-Boss Christian Binggeli macht sich dafür stark. Doch diese Lösung dürfte nur schwer realisierbar sein! Eine sofortige Aufstockung ist wegen des bis 2021 laufenden TV-Vertrags, der auf zehn Teams basiert, vertraglich nicht möglich. Macht man daraus zwölf, könnten die Partner aussteigen. Aber: Jeden Vertrag kann man neu verhandeln ...

7. Welche vier Teams würden die Schweiz bei einem Abbruch europäisch vertreten?

Einige plädieren für die aktuell vier Erstplatzierten (St. Gallen, YB, Basel, Servette). Andere für die vier Führenden nach der Vorrunde (YB, Basel, St. Gallen und FC Zürich). FCZ-Präsident Ancillo Canepa hat im BLICK eine weitere Möglichkeit ins Spiel gebracht: Diejenigen Klubs sollen nominiert werden, die in den letzten fünf Jahren am meisten Punkte in Europa gesammelt haben.

8. Stellen die Klubs auf Kurzarbeit um?

Das würden praktisch alle gerne. Nur ist diese im Moment nur für diejenigen Angestellten möglich, die unbefristete Verträge haben. Aber nicht für die Fussballprofis, deren Verträge befristet sind. So steht es im Gesetz. Deshalb hat die Liga im Namen der Klubs beim Seco einen entsprechenden Antrag gestellt. «Denn ohne die Übernahme von 80 Prozent der Löhne durch die Arbeitslosenkasse wird der eine oder andere Klub nicht überleben», ist Sion-Boss Christian Constantin sicher.

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Die aktuelle Lage im europäischen Fussball.
Foto: BLICK Sport
Coronavirus: Absagen und Verschiebungen im Sport

Das Coronavirus legt den Sport immer mehr lahm: Wichtige Events und Matches werden abgesagt, verschoben oder finden als Geisterspiele statt. Im Absagen-Ticker bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen in der Sportwelt auf dem Laufenden: Welche Ligen sind betroffen? Welche Spiele und Rennen finden (nicht) statt?

Nicht nur die Fussball-Welt steht komplett still.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
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6
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13
2
Servette FC
Servette FC
6
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12
3
FC Zürich
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4
FC Luzern
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6
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5
FC Basel
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6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
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7
FC Sion
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6
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10
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
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5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
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4
10
FC Lausanne-Sport
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FC Winterthur
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12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
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