Hier knallts zwischen Campo und Goalie-Trainer Bucchi
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Nerven beim FCL liegen blank:Hier knallts zwischen Campo und Goalie-Trainer Bucchi

«Wir sollten uns schämen»
Beim FCL liegen die Nerven blank

Was FCL-Coach Mario Frick (47) zum Streit zwischen Campo und Goalie-Trainer Bucchi meint. Und wie schwer die Verletzung von Terrier Nicky Beloko (22) ist.
Publiziert: 14.08.2022 um 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2022 um 13:20 Uhr
Stefan Kreis

Wäre Samuele Campo auf dem Platz so heiss gewesen wie bei seiner Auswechslung, er hätte vielleicht mal einen Zweikampf gewonnen. Stinkhässig kickt der FCL-Zehner mit dem Fuss gegen einen Getränkehalter, das Teil fliegt Richtung Feld. Zuviel für Goalie-Trainer Lorenzo Bucchi. Der geht auf Campo los, liefert sich ein heftiges Wortgefecht mit dem ehemaligen FCB-Spieler. Pascal Schürpf muss dazwischen grätschen, schlichtet, hält die beiden Streithähne auseinander.

«Logisch ist Campo geladen. Da sollte die Bank ihn beruhigen. Dass ein Goalie-Trainer auf ihn losgeht ist ein No-go. Ein Zeichen, dass vielleicht vorher schon Spannungen vorhanden waren», kommentiert Basel-Legende Erni Maissen im Blick Kick die Szene. Er fordert Konsequenzen: «Das ist ein Image-Schaden für den Verein. Ein Goalie-Trainer, der so ausrastet, hat auf der Bank nichts verloren. Eine Sperre von zwei Spielen wäre noch gnädig.»

«Ein solcher Goalie-Trainer hat auf der Bank nichts verloren»
2:57
Erni Maissen zum Luzern-Zoff:«Ein solcher Goalie-Trainer hat auf der Bank nichts verloren»

«Dass Samuele nicht zufrieden ist, ist verständlich», sagt Mario Frick, als er auf den Ersatzbank-Zoff angesprochen wird. Der FCL-Trainer hatte seinen Linksfuss in der 10. Minute für den verletzten Beloko gebracht, nach rund einer Stunde ist schon wieder Feierabend. Die Höchststrafe für Campo. Entsprechend bedient ist der 27-Jährige. «Die Reaktion muss im Rahmen bleiben, wir haben öffentlich ein schlechtes Bild abgegeben. Wir werden das intern besprechen», sagt Frick.

Der Anfang des Zoffs: Samuele Campo (r.) wird ausgewechselt....
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Luzern wird überrollt

Intern besprechen wird er auch die Leistung seiner Mannschaft. Unterirdisch ist nur ein Hilfsausdruck, der FC St. Gallen ist dem FCL beim 4:1-Sieg in allen Belangen überlegen, spielt sich phasenweise in einen Rausch, hätte doppelt so viele Tore erzielen können.

FCL-Goalie Marius Müller verhindert Schlimmeres. Und er ist nach dem Spiel bedient. «Wir sollten uns schämen. Unsere U16 hätte besser gespielt als wir.» Es habe «an allem gefehlt», so Müller. «Das Stadion in St. Gallen ist eines der geilsten der Schweiz, das sind die zwei geilsten Spiele im Jahr. Wir haben bei uns Spieler, die wollen in die Bundesliga. Aber wenn du Angst hast, hier in St. Gallen zu spielen, dann fährst du lieber nach Lugano.»

«Eine solche Szene passt zu unserem Auftritt»
2:15
Müller über Luzerner Bank-Zoff:«Eine solche Szene passt zu unserem Auftritt»

Frick spricht davon, dass seine Mannschaft regelrecht überfahren wurde. «Es war ein Spiel, in dem alles schief geht.» Damit spricht der FCL-Trainer die Verletzung seines derzeit besten Spielers, Nicky Beloko, an. «Er wird wohl länger ausfallen», sagt Frick. Für Beloko kommt Campo. Der Rest ist bekannt.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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