«Wir haben ein Führungsproblem!»
Sion-Boss Constantin geht auf die Liga los!

Christian Constantin glaubt nicht so recht an eine Fortsetzung des Meisterschaftsbetriebs. Weshalb er auf die Liga losgeht. Und Sauerkraut verkauft.
Publiziert: 07.03.2020 um 13:31 Uhr
Alain Kunz

Samstag in einer Woche hätte das grosse Sion-Gelage steigen sollen: Die Gala mit 7500 Gästen, Startenor Andrea Bocelli ­– und 7000 kg Sauerkraut. Doch selbst CC kann sich nicht über den Bundesrat hinwegsetzen (was erstaunt...) und hat den Anlass abgeblasen.

Und so beigt er Zahlen. «700 000 Franken habe ich bereits bezahlt. Mehrheitlich für Künstlergagen.» Und für einen ganz wichtigen Posten an einer Sauerkraut-Gala: Für das Sauerkraut, das CC 100 000 Franken kostet.

Minimaler Verlust

Das war alles eingekauft. Deshalb hat CC am Mittwoch in Walliser Medien Inserate geschaltet, dass das Gemüse zum Verkauf stehe. Innert 24 Stunden war alles an den Mann gebracht. «Das war unglaublich», sagt Caterer Léo Vouilloz gegenüber Radio Rhône FM

Christian Constantin muss wegen dem Coronavirus das Sion-Gelage absagen.
Foto: keystone-sda.ch
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«Sowas habe ich noch nie erlebt. Aus der ganzen Schweiz haben sich Leute gemeldet, die Sauerkraut kaufen wollten. Von La Chaux-de-Fonds über Gruyère bis Genf.» Selbst ein Gefängnis war darunter. 90 000 Franken kommen so rein. Der Verlust ist also minimal.

Nun überlegt sich CC die Gala am 13. Juni nachzuholen. Als Event, der mit der EM-Party mit dem Spiel Schweiz-Wales (Kickoff 15 Uhr) eingeläutet wird. Nicht mit von der Partei wäre Startenor Andrea Bocelli. Der kann an diesem Tag nicht. «Aber ich zögere», so CC. «Die Moral der Leute an solche Anlässe zu gehen, ist derzeit auf dem Tiefpunkt. Das haben Umfragen ergeben.» So ist die Alternative: Die Ausgabe 2020 ausfallen zu lassen und die 21er-Gala vom 6. Februar mit Vollgas zu planen.

Nicht zufrieden mit der Liga

Apropos Vollgas: CC ist ziemlich hässig über die Swiss Football League. Er versteht nicht, dass die nicht analog des Internationalen Eishockeyverbands eine Versicherung abgeschlossen haben für den Fall, dass der Anlass nicht stattfinden kann. Der IIHF zahlt eine Prämie von 250 000 Franken. Und kriegt 22 Millionen, platzt die WM. «Man würde viel besser auf die SFL-Gala verzichten und dafür eine Versicherung abschliessen. Dann hätten wird jetzt mindestens 40 Mio, Fr. «Dass die Liga dies verpasst hat, zeigt auf: Wir haben da ein Führungsproblem!»

Denn CC glaubt nicht, dass diese Saison noch gespielt wird. «Der Kanton hat alle Ausrichter von Grossveranstaltern, die Anlässe bis Ende Augst geplant haben, auf Montag zitiert. Das hätte er kaum getan, wüsste er nicht, dass es nicht zurück zur Normalität geht.»

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