«Die Mannschaft ist labil»
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Sion-Coach Walker:«Die Mannschaft ist labil»

Wer wird neuer Sion-Trainer?
Die Tage von Walker im Wallis sind gezählt

Nach dem 2:6 gegen den FCZ dürfte Sion-Boss Constantin nicht an Trainer Marco Walker festhalten. Wie schnell findet er einen Nachfolger?
Publiziert: 03.10.2021 um 19:06 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2021 um 21:01 Uhr
Alain Kunz

So krass können die Gegensätze eigentlich nur nach einem Final sein. Hier das siegreiche Team. Dort die geschlagenen Hunde, die verloren haben. Im Letzigrund findet kein Final statt, sondern das Spiel zum 125-Jahr-Jubiläum des Stadtklubs. Doch die Befindlichkeiten sind genau so.

Und so tanzt am Ende der FCZ durch eine Ehrenrunde mit ausschliesslich strahlenden Gesichtern. Wie jenes von Antonio Marchesano, dem alles überragenden Regisseur, der an drei Toren beteiligt ist – und vor allem: Er schiesst das 1000. Tor des FCZ in der Super-League-Geschichte. «Das habe ich auf dem Screen festgestellt. Es macht mich froh, dass ich in der Geschichte des FCZ bleibe.» Eigentlich unverständlich, dass der Tessiner nicht für die Nati aufgeboten wurde, so wie der derzeit spielt.

Ach ja, da ist auch noch Assan Ceesay, der die Kleinigkeit von vier Toren schiesst. Vier! «Ich bin überglücklich», sagt der Gambier auf SRF. «Wir mussten doch zum Jubiläum etwas Spezielles bieten.»

2:6 verliert Marco Walker mit Sion im Letzigrund gegen den FCZ.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
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Walker: «Fussball ist Resultatsache»

Und da ist das Sorgenkind. Der FC Sion. Miserabler Beginn. Starke Reaktion. Zur Pause hätte man gar führen können. Dann wieder ein Katastrophenstart in die zweite Halbzeit. Wieder eine Reaktion. Nochmals führt dann der FCZ. Und am Ende der totale Zusammenbruch. Wie gehts nun weiter? Lassen wir die Protagonisten sprechen.

Trainer Marco Walker, der Angeschossene: «Ich setze mich nun in den Car. Dann fahren wir zurück ins Wallis. Fussball ist Resultatsache. Und die Resultate der beiden letzten Spiele waren schlecht. Den ganzen Resten entscheide nicht ich. Ich warte, was und ob da was kommt.»

Vizepräsident Gelson Fernandes, der Präsident Christian Constantin zum Zögern in Sachen Trainerwechsel bewogen hatte, auf Blue: «Wir haben nicht das Recht, am Ende so nachzulassen. Neun Gegentore in zwei Spielen – das ist viel zu viel! Der Trainer? Sicher ist: So kann es nicht weitergehen. Das ist aber nicht nur die Schuld des Staffs, sondern auch der Spieler. Wir haben dem FCZ ein Geburtsgeschenk gemacht, aber wir dürfen doch nicht Sparringpartner für andere Klubs sein.»

Macht Wicky den Job?

CC, der Heisssporn, der angekündigt hatte, nicht ans Spiel kommen zu wollen, es dann doch tat: «Bei Halbzeit dachte ich: Dieser Sonntag ist doch nicht ein verlorener. Und am Ende gibts dann eine Demütigung und eine Schande in einer totalen Unordnung. Wir akzeptieren das Schicksal. Wir haben keine Organisation. Damit kann ich nicht leben. Der Coach? Marcos Position ist nicht komfortabel. Fünfzig-fünfzig.»

Echt jetzt: Dabei hatte CC ihn doch am Montag nach dem 1:3 bei GC verbal zerstört. Und nun wird nochmals überdacht? Es würde erstaunen. Denn diesmal wird Gelson nicht mehr derart moderieren wie letzten Mittwoch. Die Tage von Walker sind gezählt. Und hängen bloss noch davon ab, wen CC als neuen Trainer findet. Also zum Beispiel von der Frage: Will Raphael Wicky den Job machen?

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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