Was er kostete, wieviel er bringt
Das sind die Zahlen zum Zhegrova-Deal

Der Transfer von Edon Zhegrova (22) zu Lille ist ein Segen für den finanziell angeschlagenen FCB. Auch weil ein Top-Verdiener weniger auf der Lohnliste ist.
Publiziert: 20.01.2022 um 00:29 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2022 um 09:02 Uhr
Stefan Kreis

Beim KRC Genk wissen sie für gewöhnlich ganz genau, welche Karten im Verhandlungspoker Erfolg versprechen. Weit mehr als 100 Millionen nahm der belgische Erstligist in den vergangenen Jahren an Transfererlösen ein. Thibaut Courtois, Kevin de Bruyne (beide zu Chelsea), Leon Bailey (zu Leverkusen), Wilfred Ndidi (zu Leicester) und unzählige andere lassen grüssen. Goldschmiede Genk!

Im Falle von Edon Zhegrova aber hat sich der Klub aus der Provinz Limburg für einmal verpokert, ging einem Bluff der alten FCB-Führung um Bernhard Burgener auf den Leim. Die liessen im Frühling 2020, mitten in der ersten Hochphase der Pandemie, die Frist für die Kaufoption verstreichen. 3,5 Millionen hätte der ausgeliehene Superdribbler zu jenem Zeitpunkt gekostet. Zhegrova aber ging – damals verletzt – zurück nach Genk. Und unterschrieb ein paar Wochen später dann doch noch in Basel. Für etwas mehr als 2,5 Millionen Ablöse.

FCB spart einen Haufen Geld

Und das, obwohl Genk zu jenem Zeitpunkt lukrativere Angebote von verschiedenen Ligue-1-Klubs hatte. Unter anderem waren Dijon und St.-Etienne an Zhegrova interessiert. Der aber wollte unbedingt zurück nach Basel. Auch deshalb ging der FCB am Ende als Sieger aus dem Poker heraus.

Hat gut lachen: Edon Zhegrova.
Foto: keystone-sda.ch
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Und er macht, rund eineinhalb Jahre später, einen fetten Gewinn. Etwas mehr als 7,5 Millionen Ablöse überweist der OSC Lille ans Rheinknie, hinzu kommen branchenübliche Bonuszahlungen. Etwa, wenn sich Lille mit Zhegrova fürs internationale Geschäft qualifizieren sollte.

Es ist Geld, das der finanziell angeschlagene FCB, der Jahr für Jahr gegen ein strukturelles Defizit in zweistelliger Millionenhöhe kämpft, gut gebrauchen kann. Kommt hinzu, dass die Basler nach dem Abgang von Zhegrova auch ins Sachen Personalkosten ordentlich sparen. Laut Blick-Infos hat der 22-Jährige pro Monat um die 50'000 Franken kassiert. Löhne, die beim FCB in Zukunft grundsätzlich der Vergangenheit angehören werden.

Genk bekommt eine Beteiligung

Und was ist mit den Belgiern vom KRC Genk? Die dürften sich angesichts des Millionen-Deals von Zhegrova mit Lille zwar etwas ärgern. Ganz leer aus geht der Klub aber nicht. Laut Blick-Infos haben sich die Verantwortlichen damals vor 18 Monaten eine prozentuale Beteiligung an einem möglichen Folge-Transfer gesichert.

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