Hoarau nie mehr für YB?
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«Vor Schmerzen geweint»
Doch keine Abschieds-Tränen bei YB-Star Hoarau

Wars das für YB-Ikone Guillaume Hoarau? Waren die 34 Minuten gegen Thun die letzten im Dress von YB?
Publiziert: 09.07.2020 um 17:51 Uhr
|
Aktualisiert: 11.07.2020 um 10:31 Uhr
Alain Kunz

Der genaue Befund steht noch aus. Die Ärzte hätten zuerst abwarten wollen, bis die Entzündung, die eine muskuläre Verletzung immer mit sich bringt, etwas abheile, heisst es am Donnerstagmittag aus dem Hoarau-Lager.

Fakt ist: Es zwickt den Franzosen von dem Moment an, an welchem er den Freistoss aus 23 Metern tritt, in der Wade. Es ist die 31. Minute. Dann schliesst der Muskel. Es ist wieder die linke Wade, die ihn zuvor schon zu einer zehntägigen Pause gezwungen hatte. In der 34. Minute muss er raus. Miralem Sulejmani kommt.

Was folgt, ist fast schon herzzerreissend. Der sonst so lebensfrohe Mann von der Insel La Réunion im indischen Ozean zieht sich das Shirt aus und trocknet damit seine Tränen. Ahnte er, dass seine Karriere in Gelbschwarz zu Ende sein würde? Oder zumindest könnte?

YB-Stürmer Guillaume Hoarau weint bei seiner Auswechslung im Berner Derby.
Foto: keystone-sda.ch
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Diagnose steht noch aus

«Er hat mir gesagt, dass er vor Schmerzen geweint habe», sagt sein Berater Michel Urscheler nach dem Spiel. Also Entwarnung? Das nicht. Die genaue Diagnose steht ja noch wie gesagt noch aus. Aber wenn der Muskel gerissen oder die Verletzung sehr gravierender Art gewesen wäre, hätten das die Ärzte wohl ziemlich rassig festgestellt. Das war nicht der Fall. Also besteht Hoffnung, dass Hoarau nochmals für YB auflaufen kann. Es bleiben ja noch sieben Runden zu spielen!

Abgesehen davon: Es ist ja nach wie vor nicht vom Tisch, dass AirFrance bei den Bernern verlängert. Natürlich nicht zu denselben Konditionen wie bis anhin. Aber eine Option ist das allemal. YB lässt alles offen. Hoarau selber schliesst eine weitere Verlängerung nach jener bis Saisonende nicht aus.

Ohne Hoarau, dafür mit Nsame

Klar ist aber: Die nächsten paar Spiele muss Trainer Gerry Seoane ohne den letztjährigen Torschützenkönig planen. Dafür ist der aktuelle Leader in diesem Klassement, Jean-Pierre Nsame, am Samstag in Basel nach der Reduktion seiner Rotsperre von drei auf zwei wieder an Bord. Seoane ist froh darüber und trauert um Hoarau: «Das ist sehr ärgerlich, vor allem weil er sich die letzten Wochen richtig reingehängt hatte, um seine Wadenprobleme auszukurieren.»

Er sei ein wichtiger Spieler, sagt Seoane weiter, einer mit Legendenstatus in Bern. «Wir brauchen ihn unbedingt. Dass er nun fehlt ist sehr schmerzhaft. Auf dem Platz in den Spielen, aber auch in den täglichen Trainings.» Aber eben. So wie die Tendenz ist, müssen noch keine Abschiedselogen über den langen Franzosen geschrieben werden.

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