Übrigens – die SonntagsBlick-Kolumne
Ein Prosit auf die Liga-Revolution

Im Schweizer Fussball soll ein neuer Modus her. Zwecks Steigerung der Gaudi noch einige Vorschläge für die Revolution. Die Kolumne von Reporter Felix Bingesser.
Publiziert: 17.04.2022 um 20:11 Uhr

Es soll im Schweizer Fussball einen neuen Modus geben. Man will mehr Spannung. Die Revolution wird ausgerufen.

Wenn schon Revolution, dann richtig. Darum noch einige Vorschläge für die Marketingstrategen bei der Liga. Folgendes könnte zwecks Steigerung der Gaudi und der Spannung noch geändert werden:

  • Ist der VAR in Volketswil mal wieder eingenickt, dann entscheidet bei Handspiel das Los über einen allfälligen Penalty. Eine marginale Änderung. Eine Lotterie ist es ja heute schon.
  • Übersteigen bei einem Klub die Sicherheitskosten die Lohnkosten, dann erhält der entsprechende Verein vom eidgenössischen Lotteriefonds einen Zustupf von einer Million.
  • Bringt ein Klubpräsident mehr als vier Hunde mit ins Stadion, dann müssen die Eckfahnen zu Robidogs umgebaut werden. Sonst droht ein Punkteabzug.
  • Der Klub, der die beste Bratwurst im Angebot hat, erhält jeden Monat einen Bonuspunkt. Ausgenommen von dieser Regelung: St. Gallen.
  • Vereine aus strukturell benachteiligten Randregionen (Lugano, Sion, Basel und St. Gallen) haben in der ersten Runde Freilos. An ihre Stelle treten vier Teams aus der LGBT-Community. Um die Vielfalt der Liga besser abzubilden.
  • Die Penaltyschützen werden vom Publikum mit Hilfe der Kiss-Cam bestimmt. Das ausgewählte Paar bestimmt den Schützen. Es zählen nur Zungenküsse.
  • Entspricht der Punkteschnitt nach der ersten von drei Qualifikationsphasen einer Schnapszahl (0,11, 1,11 oder 2,22 Punkte), dann darf diese Mannschaft gegen den Sieger der vierten Playoff-Runde nochmals antreten.
  • Realisiert ein Klub nicht, dass er via Trost-Playoffs und Punkteteilung noch Meister geworden ist, dann verfällt der Titel nach spätestens zwei Wochen.
  • Für Medienschaffende und Schiedsrichter sind Vollvisierhelm und Tiefschutz obligatorisch, sobald Christian Constantin das Stadion betritt. Werden diese Schutzmassnahmen nicht befolgt, müssen die Aussenverteidiger in der 2. Halbzeit mit Flipflops spielen.
  • Kann ein Linienrichter einen Bierbecher aus der Fankurve fangen, ohne das Bier zu verschütten, wird das Spiel für eine fünfminütige Standing-Ovation unterbrochen.
  • Verwüsten die Fans Züge und anderes und ist der angerichtete Schaden grösser als 100’000 Franken, dann muss ihr Klub in der zweiten Halbzeit mit sieben Feldspielern auskommen.
  • Eine Trainerentlassung gibt (Unterhaltungsfaktor!) zwei Zusatzpunkte. Es sei denn, der Präsident versichert am Vortag, der Trainer sei kein Thema. In diesem Fall gibt es nur einen Zusatzpunkt.
  • Gibt es ein langweiliges Mittelfeldgeplänkel, wird alle 15 Minuten die Rasenbewässerung im Mittelkreis eingeschaltet, um den Spielern Beine zu machen und das Spiel über die Seiten zu forcieren.

Nach der revolutionären Befreiung von der spanischen Kolonialherrschaft hiess es in Havanna vor vielen Jahren: «Viva Cuba libre!»

Blick-Reporter Felix Bingesser schreibt die SonntagsBlick-Kolumne Übrigens.
Foto: Thomas Meier

Ein Prosit auch den Revolutionären bei der Ligaversammlung.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?