Trotz geschlossener Gästekurve
Südkurve ruft FCZ-Anhänger zum Auswärtsspiel auf

Die Südkurve möchte, dass die Anhänger des FC Zürichs ans Auswärtsspiel nach Lausanne reisen. Damit trotzen sie dem Entscheid der Swiss Football League, bis Ende Jahr keine Gästefans mehr zuzulassen.
Publiziert: 10.12.2021 um 12:41 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2021 um 13:38 Uhr

«Wir rufen alle FCZ-Fans auf, am Samstag individuell und neutral gekleidet nach Lausanne zu reisen!», schreibt die Zürcher Südkurve auf ihrer Webseite. Eigentlich sind Gästefans bis Ende Jahr verboten, wie die Swiss Football League (SFL) am Mittwoch bekannt gab. Doch dies scheint die Anhänger des Super-League-Leaders nicht zu interessieren.

Die Fans sollen nach Lausanne fahren, wo man sich dann vor dem Anpfiff treffen will. Der Treffpunkt würde eine Stunde vor der Partie (Anpfiff um 18 Uhr) bekanntgegeben. Damit wollen sie der SFL trotzen: «Die Begründung des kurzsichtigen Entscheids ist höchst fraglich. Dieser wird eher zu einer unnötigen Zuspitzung der bereits angespannten Situation führen, als dass er für Ruhe sorgen würde», heisst es weiter.

Gästefans seien für eine lebendige Fankultur eine «unabdingbare Grundvoraussetzung». Man wolle daher nicht hinnehmen, dass «Spiele unter Ausschluss der Anhänger/innen der Gastmannschaft stattfinden».

Die Südkurve ruft FCZ-Anhänger auf, am Samstag trotz des Verbots für Gästefans ans Auswärtsspiel in Lausanne zu reisen.
Foto: Andy Mueller/freshfocus

«Auseinandersetzungen gehören dazu»

Die Südkurve unterstützt, wie zahlreiche andere Fangruppierungen, die Parole «Nein zu personalisierten Tickets». Ein solcher Entscheid würde zu einer beidseitigen Radikalisierung «von repressiven Massnahmen und Gewalt im Zuge deren Bekämpfung» führen, heisst es in der gemeinsamen Stellungnahme aller Fankurven. «Diese Spirale mit dem Resultat von weniger Sicherheit und weniger Zuschauerinnen und Zuschauern in Gang zu setzen, halten wir für gefährlich.»

Ausschreitungen zwischen Fans zweier Mannschaften seien in gewisser Weise «Tradition»: «Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans (wie auch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern) sind seit jeher Teil des Fussballs und werden es immer sein – egal ob organisiert aus dem Selbstverständnis von Fankurven heraus oder aus den Emotionen», ist im Communiqué zu lesen.

Am Freitagnachmittag wird die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) mitteilen, ob personalisierte Tickets eingeführt werden oder (noch) nicht. (che)

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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