Doppelpack gegen harmlose Espen
Nsame greift Strellers Torrekord an

YB bezwingt ein harmloses St. Gallen im Wankdorf mit 3:0. Jean-Pierre Nsame lässt mit seinem Doppelpack Marco Strellers Torrekord wackeln.

Publiziert: 09.12.2023 um 19:59 Uhr

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Aktualisiert: 10.12.2023 um 11:37 Uhr

YB bezwingt St. Gallen zu Hause mit 3:0 und bleibt weiterhin Leader.

Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

1/6

Pascal Ruckstuhl und Manuela Bigler

Das Spiel

Im Wankdorf steigt bei regnerischem Wetter der Spitzenkampf. Leader YB empfängt das drittplatzierte St. Gallen, das mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen kann. Eine Herkulesaufgabe, denn der letzte Sieg der Espen in Bern datiert vom 20. März 2005, als YB wegen des neubaus des Wankdorfs noch Stadion Neufeld spielte. Seither konnte St. Gallen in 33 Spielen nie gewinnen.

Auch am Samstag scheint diese Serie nicht zu Ende zu kommen. YB überrollt die Espen in der Startphase und geht in der 21. Minute in Führung. Elia will den im Abseits stehenden Nsame anspielen. St. Gallens Verteidiger Stanic kommt ihm allerdings zuvor und lenkt den Ball ins eigene Tor – weil das Abfälschen des Balls mit Absicht passiert, wird Nsames Abseitsposition hinfällig und der Treffer zählt.

YB dominiert das Spiel weiter und erhöht nach einer halben Stunde auf 2:0. Blum lanciert nach einem schnellen Konter Nsame, der FCSG-Keeper Zigi in der nahen Ecke bezwingt. Danach finden die Espen langsam ins Spiel. Von Ballmoos muss zuerst gegen Akolo eingreifen (39.), kurz darauf trifft Geubbels das leere Tor nicht (43.).

Nach dem Pausentee folgt der dritte Treffer für die Berner, wieder ist es Nsame, der jetzt bei 109 Super-League-Toren steht. Streller hat 111. In der Folge schalten die Hausherren in den Verwaltungsmodus, überlassen den St. Gallern vermehrt den Ball. Die Gäste agieren aber mitunter zu harmlos und so lässt der erste Auswärtssieg im Wankdorf weiter auf sich warten. YB bleibt dank des Sieges Leader.

Der Beste

Jean-Pierre Nsame. War schon am Mittwoch mit dem einzigen Tor des Spiels gegen SLO YB-Matchwinner. Gegen seinen Lieblingsgegner St. Gallen (17 Tore in 20 Aufeinandertreffen) legt er zwei Treffer nach.

Der Schlechteste

Grégory Karlen. Fataler Ballverlust im Zentrum gegen Filip Ugrinic vor dem 0:1, der das aber auch stark macht. Gegen vorne ein Totalausfall. Wie der ganze FC St. Gallen.

Das gab zu reden

Mit zwei Siegen gegen YB und den FCZ (nächste Woche) hätte sich St. Gallen zum ersten Mal seit der Saison 1999/2000 den Wintermeistertitel schnappen können. Daraus wird nix. Der Grund liegt auf der Hand: Zu Hause im Kybunpark hat man alle Spiele gewonnen, auswärts kriegen die Espen keinen Fuss vor den anderen.

So gehts weiter

Für YB steht am Mittwoch in der Champions League das letzte Gruppenspiel bei Leipzig an (18.45 Uhr). In der Super League geht es für die Berner nächsten Samstag am letzten Spieltag der Vorrunde gegen Stade-Lausanne-Ouchy weiter (18 Uhr). Der FC St. Gallen duelliert sich ebenfalls am nächsten Samstag zu Hause gegen den FC Zürich.

YB – St. Gallen 3:0 (2:0)

Wankdorf, 28886 Fans, SR: Urs Schnyder

Tore: 22. Stanic (ET) 1:0. 33. Nsame (Blum) 2:0. 49. Nsame (Blum) 3:0.

Aufstellungen:
YB: Von Ballmoos; Blum, Amenda, Benito, Garcia; Monteiro, Niasse, Lauper, Ugrinic ; Elia; Nsame .
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Stanic, Vallci, Schmidt; Görtler, Qunitilla, Witzig; Karlen; Akolo, Geubbels.

Bemerkungen: YB ohne Janko (gesperrt), Imeri, Itten, Deme (alle verletzt). Rrudhani, Marzino und Zbinden (nicht im Aufgebot).
St. Gallen ohne Von Moos, Fazliji, Guidotti, Van der Venne (alle verletzt), Nuhu, Mambimbi und Lüchinger (nicht im Aufgebot).

Einwechslungen:
YB: Males (62. für Monteiro). Lakomy (62. für Ugrinic). Ganvoula (73. für Nsame). Persson (80. für Garcia). Lustenberger (81. für Lauper).
St. Gallen: Stevanovic (3, 46. für Karlen). Möller (3, 46. für Geubbels). Toma (4, 46. für Witzig). Okorji (67. für Schmidt). Krasniqi (76. für Görtler).

Verwarungen: Keine