Hier stürmen GC-Chaoten an den Spielfeldrand
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Wüste Szenen in Luzern:Hier stürmen GC-Chaoten an den Spielfeldrand

Stefan N. führt Chaoten an
Dieser Neonazi erpresst die GC-Leibchen

In Luzern zeigen die GC-Ultras erneut ihre unheimliche Macht. An der Spitze des Mobs: ein altbekannter Neonazi.
Publiziert: 13.05.2019 um 01:24 Uhr
|
Aktualisiert: 09.08.2020 um 14:07 Uhr

Den Anführern aus der GC-Fanszene sind wieder die Sicherungen durchgebrannt. Nach Sion erzwingen sie auch in Luzern einen Spielabbruch. Diesmal belagert eine Handvoll Ultras mit Sonnenbrillen und hochgezogenen Kapuzen das Spielfeld so lange, bis die Partie abgebrochen werden muss.

Einer aber zeigt bei dem Aufmarsch an der Seitenlinie seine hässliche Fratze und macht keinen Hehl aus seiner Identität. Es ist ein gross gewachsener Glatzkopf, der Schädel ist mit Tattoos übersät. Dazu trägt er einen langen, grauen Bart. In der Kurve wissen die meisten, wer er ist: Neonazi Stefan N.*

«Wir haben uns auf Spielabbruch eingestellt»
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Schiri nach seiner Massnahme:«Wir haben uns auf Spielabbruch eingestellt»

Schon im Hardturm an vorderster Front dabei

Schon vor Jahren, als die Grasshoppers noch erfolgreich waren und der Hardturm die Heimat des Rekordmeisters, stand N. hinter dem Tor in der Estrade Ost.

Stefan N. diskutiert mit Torhüter Heinz Lindner und der GC-Führung während der Spielunterbrechung auf dem Rasen.
Foto: Screenshot SRF
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Anfang der 2000er-Jahre machte sich der Thur­gauer bei der berüchtigten Hooligan-Gruppierung «Hardturm Front» einen Namen. In den vergangenen Jahren war der Mann mit dem kahl rasierten Kopf kaum noch in der Kurve präsent.

Das rechtsradikale Gedankengut, welches N. auch mit tätowierten Hakenkreuzen und anderen Nazi-Insignien auf der Haut zur Schau stellte, war vielen im Fanblock ein Dorn im Auge. Das Problem schien intern gelöst worden zu sein.

Braunes Gedankengut ist zurück in der GC-Kurve

Nun ist N. bei den GC-Ultras wieder ganz vorne mit dabei – und mit ihm auch die braune Gesinnung. Erst Anfang März sorgten die Zürcher Anhänger für einen Skandal, als sie mit einem Spruchband des Chemnitzer Neonazis Thomas «Thommy» Haller gedachten.

Stefan N. ist einer jener Chaoten, die gute Kontakte nach Ostdeutschland unterhalten und eine Fanfreundschaft mit den Ultras des Chemnitzer FC pflegen. In Luzern führt N. den Mob an – und provoziert den Spielabbruch.

Er baut sich bedrohlich vor Teamcaptain Heinz Lindner und GC-Präsident Stephan Rietiker auf. Schliesslich erpressen er und seine Kumpane den Rekordmeister zur peinlichen Kapitulation. Die Chaoten verlassen das Stadion erst, als ihnen die Spieler die Trikots aushändigen. * Name bekannt

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Mannschaft
SP
TD
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1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
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6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
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6
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4
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6
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4
12
BSC Young Boys
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6
-7
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