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Spionage-Alarm im FCSG-Training
Sohn von FCL-Coach filmt versteckt die St. Galler

Mario Frick (50) schickt seinen Sohn ins FCSG-Training. Was der FCL-Trainer sagt. Und wie die Espen reagieren.
Publiziert: 19.09.2024 um 18:27 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2024 um 21:25 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Spionage-Alarm im FCSG-Training: Yanik Frick, Sohn von FCL-Coach Mario Frick, filmt die Espen
  • FCSG nimmt Spionage gelassen – und scherzt über Tarnung
  • Mario Frick sagt, dass die Sache etwas «unglücklich» sei
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Stefan Kreis und Jan Stärker

Spionage-Alarm im FCSG-Training! Yanik Frick (26), der älteste Sohn von FCL-Trainer Mario, filmt am Donnerstag die Mannschaft von Enrico Maassen. Versteckt hinter einem Zaun. Vor allem die taktischen Übungen der rund einstündigen Einheit scheinen den 30-fachen liechtensteinischen Nationalspieler zu interessieren. Dass der FCSG den Fokus darauf legt, gepflegt hinten raus zu spielen, dürfte dem FCL-Spion nicht entgangen sein. Darauf angesprochen, was er hier mache, antwortet Frick junior: «Ich bin für Papa da.»

Mario Frick sagt, dass die Sache etwas «unglücklich» sei. Ein schlechtes Gewissen aber hat der FCL-Trainer nicht. Ganz im Gegenteil. «Das ist aus meiner Sicht part of the business. Wir haben auch schon bei anderen Gelegenheiten Personen an öffentliche Trainings geschickt, um uns ein besseres Bild vom Gegner machen zu können.»

Auch beim FCL seien schon Personen im Training gewesen, welche Aufnahmen gemacht hätten. Die werden dann aber humorlos weggeschickt. Als sich am Donnerstag jemand während der Einheit Notizen macht, geht Medienchef Markus Krienbühl der Sache umgehend nach. Ganz verhindern lasse sichs aber sowieso nicht, sagt Frick: «Mit solchen Dingen musst du leben, wenn du dein Trainingsgelände nicht mit einem Vorhang absperren kannst.» Die Abschlusstrainings finden deshalb im Stadion statt, geschützt vor neugierigen Augen.

Die Trainingseinheit von Enrico Maassen wurde von einem FCL-Spion besucht.
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FCSG nimmts gelassen

Beim FCSG nimmt man die Sache gelassener. Auf den Trainingsbesuch von Fricks Sohn angesprochen, schreibt der Klub mit einem Augenzwinkern: «Hoppla, da ist bei der Betriebsspionage bezüglich Tarnung etwas schiefgelaufen. Am besten verschwindet er nächstes Mal ganz in den Büschen. Weiter kommentieren wir das aber nicht und konzentrieren uns auf uns selbst. Jeder soll seine Methoden selbst wählen.»

Bereits vor dem ersten Saisonspiel wurden die St. Galler Opfer eine Spionage-Aktion. Ein Angestellter des FC Winterthur filmte das Training der Ostschweizer, wurde aber von Ex-Winti-Coach Boro Kuzmanovic enttarnt. Geholfen scheint die Aktion trotzdem zu haben, Winti siegte zum Saisonauftakt mit 1:0.

Ob die von Yanik Frick gemachten Aufnahmen auch seinem Papa zum Sieg verhelfen werden? Der trifft am Samstag auswärts im Kybunpark auf die Espen. An einem Ort, wo er als Trainer noch nie gewonnen hat. Gegen einen Gegner, der ihm in der Vergangenheit immer mal wieder schwer zu schaffen machte. Bloss drei seiner dreizehn Duelle gegen die Ostschweizer hat Frick gewonnen. Mit dem FC Vaduz gabs drei Pleiten in vier Spielen, mit dem FCL bislang erst drei Siege.

Frick-Sohn nicht beim FCL angestellt

Dass mit Enrico Maassen erstmals seit sechs Jahren ein neuer Trainer mit neuen Ideen an der Seitenlinie steht, dürfte die Sache nicht einfacher machen. Unter Ex-Coach Peter Zeidler wusste jede und jeder, was die Gegner erwartet. Nun weht ein frischer Wind durch den Kybunpark.

Das wird auch Yanik Frick aufgefallen sein. Zusammen mit seiner Freundin und einem Kollegen bleibt er während der gesamten Trainingseinheit hinter dem Zaun. Dass der in Oberriet SG wohnhafte Ex-Stürmer dauerhaft zum Luzerner Video-Analysten wird, ist aber nicht geplant. Sein Sohn sei im Scouting tätig. Und werde vom FCL nicht entlöhnt, so Frick.


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