Jetzt können sie sich in Winterthur nicht mehr gegen das Tabuthema wehren! Mit 40 Punkten und noch sechs verbleibenden Spielen bis zur Ligatrennung ist die Meisterrunde auf der Schützenwiese mehr als nur eine Träumerei. Der 2:0-Sieg im Kantonsderby gegen GC hat gezeigt, warum das Winti-Mitmischen um einen Platz in den Top 6 alles andere als Zufall ist. Obwohl die Hoppers die Anfangsphase dominieren, bleibt Winti stabil, kassiert kein Gegentor – und schlägt nach der Pause eiskalt zu, als die unter Siegzwang stehenden Gäste Räume anbieten.
Zum Matchwinner wird Nishan Burkart. Nach seiner Einwechslung in der 64. Minute trifft er erst herrlich von der Strafraumgrenze, ehe er in der Nachspielzeit eiskalt vom Punkt verwertet.
Nach Bank-Frust erneut aufgetrumpft
Burkart und Kantonsderby – da war doch was? Vor knapp zwei Wochen im Cup-Viertelfinal gegen den FC Zürich traf Burkart ebenfalls doppelt. Dank dem Stürmer mit dem irren Antritt hoffen sie in Winterthur nicht nur auf die Meisterrunde, sondern auch auf die erste Cupfinal-Teilnahme seit 49 Jahren. Das Problem ist nur: Halbfinal-Gegner ist Überflieger Servette, das als einziges Team in diesem Jahr mehr Punkte als die Eulachstädter geholt hat.
Nach dem Spiel taucht Burkart überglücklich in der Interview-Zone auf. Der Frust vor dem Anpfiff, nicht in der Startelf zu stehen, ist verflogen. «Natürlich will ich immer von Anfang an spielen. Aber wenns so rauskommt, kann ich mich jetzt nicht beklagen. Und mit meinen zwei Toren habe ich dem Trainer sicher etwas zum Überlegen mitgegeben.»
Knackt Winti die Top 6?
Heisst: Patrick Rahmen kommt wohl kaum drumherum, Burkart im nächsten Spiel gegen den FC Basel wieder von Anfang an zu bringen. Den Plan mit seiner Sturmrakete gegen GC beschreibt der Trainer so: «Wir wussten, dass der Gegner irgendwann aufmacht, weil sie auf Punkte angewiesen sind. Mit Nishan hatten wir auf der Bank die ideale Waffe für schnelle Gegenstösse.»
Dass nach den Leistungen und Resultaten in diesem Jahr die Meisterrunde der Anspruch ist, so weit gehen die Winti-Akteure in ihren Aussagen – zumindest öffentlich – zwar noch nicht. Aber Rahmen sagt: «Das Ziel ist, auch in Basel eine gute Leistung zu bringen. Wenn uns das weiterhin gelingt, kommt der Rest automatisch. Natürlich wollen wir in die Top 6, aber wer will das nicht?»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 6 | 4 | 13 | |
2 | Servette FC | 6 | -3 | 12 | |
3 | FC Zürich | 5 | 6 | 11 | |
4 | FC Luzern | 6 | 4 | 11 | |
5 | FC Basel | 6 | 9 | 10 | |
6 | FC St. Gallen | 5 | 5 | 10 | |
7 | FC Sion | 6 | 4 | 10 | |
8 | Yverdon Sport FC | 6 | -4 | 5 | |
9 | Grasshopper Club Zürich | 6 | -4 | 4 | |
10 | FC Lausanne-Sport | 6 | -7 | 4 | |
11 | FC Winterthur | 6 | -7 | 4 | |
12 | BSC Young Boys | 6 | -7 | 3 |