«Niemand sollte sich auf meinen Platz setzen»
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BLICK checkt die Super League:«Niemand sollte sich auf meinen Platz setzen»

Rüegg zeigt den FCZ-Bus
Adi Winter war heiss auf den Chauffeur-Job

Die Super-League-Klubs und ihre verborgenen Seiten: Vor dem Saisonstart schaut BLICK hinter die Kulissen. Heute: FC Zürich.
Publiziert: 12.07.2019 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2019 um 12:52 Uhr
Matthias Dubach

Trainer Ludovic Magnin lenkt den FCZ sportlich – Busfahrer Philipp Weber lenkt ihn auf den Strassen! «Das ist für viele ein Traumjob. Auch mir macht es viel Spass, den eigenen Klub zu chauffieren», sagt FCZ-Fan «Phibe», der seinen Spitznamen Ex-Trainer Uli Forte zu verdanken hat, der ihn so von Ex-Konditionstrainer Philippe Hasler unterscheiden konnte. Weber ist bei seinem Arbeitgeber Eurobus für alle FCZ-Fahrten verantwortlich. Daneben steuert er den Bus in den Klubfarben aber auch bei Firmenanlässen, Kaffeefahrten oder in den Europapark.

In den ersten Sitzreihen hinter Webers Cockpit sitzen fix die Staff-Mitglieder. Und wie gruppieren sich die Spieler auf den Sitzplätzen dahinter? Captain Kevin Rüegg gibt BLICK einen Einblick ins Bus-Innere: «Die Zuteilung verändert sich nicht gross. Ich würde mich wundern, wenn nach meiner Verletzungspause ein anderer auf meinem Platz sitzt!» Rüegg belegt mit Toni Domgjoni die dritthinterste Sitzreihe links. «Wer von uns müder ist, bekommt den Fensterplatz.»

Nun wird auf die neue Saison hin ein besonderer Platz frei: FCZ-Veteran Alain Nef ist zurückgetreten. «Sein Platz ist aber noch nicht neu vergeben. Das ergibt sich dann auf den ersten Fahrten», sagt Rüegg.

Philipp Weber steuert den FCZ-Bus.
Foto: BENJAMIN SOLAND
1/7

Ganz hinten im Bus gibt’s zwei Tische mit jeweils vier Plätzen, dort sitzen etwa die Urgesteine Marco Schönbächler und Yanick Brecher. «Oft wird Poker gespielt. Ab und zu auch gejasst. Sonst im Bus hören viele Musik oder beschäftigen sich mit ihren Handys», schildert Rüegg. «Ich selber relaxe einfach. Vor einem Spiel schliesse ich gerne für 30 Minuten die Augen. Auf der Rückfahrt schlafen dann viele.»

Klar, dass die Stimmung nach einem Spiel resultatabhängig ist. Busfahrer Weber: «Nach Niederlagen ist es sehr ruhig.» Wie war es nach dem Cupsieg 2018? «Es war eine grosse Party», sagt «Phibe», «aber das soll auch so sein. Die Spieler respektieren aber, dass ich am Steuer konzentriert bleiben muss.» Das Lenkrad wollte noch keiner entern – nur einmal setzt sich Adrian Winter auf einem Parkplatz ans Steuer.

Im Bus gibt’s einen Kühlschrank mit Wasserflaschen für die Mannschaft – wenn ein Spieler allerdings einen Sonderwunsch hat, muss das Portemonnaie gezückt werden: Cola und Co. verkauft Weber wie auf einer Kaffeefahrt aus einem zweiten Kühlschrank.

Dass das Gefährt im FCZ-Branding auf den Strassen auffällt, ist einleuchtend. Weniger logisch ist die Schattenseite davon: Auf der Strasse gibt’s zuweilen irrgeleitete Fans von gegnerischen Klubs, die den Mittelfinger zeigen oder gar das Fahrzeug auszubremsen versuchen. Deshalb ist nun neben Fahrer Weber eine Dashcam im Cockpit installiert.

Nun bleibt der Bus in der ersten Super-League-Runde in der Garage in Bassersdorf – könnte man meinen. Aber auch in den Letzigrund fährt die Mannschaft geschlossen im Team-Car.

Danach geht’s gleich doppelt auf Auswärtsfahrt. Nach dem Auftakt daheim gegen Lugano folgen die zwei Auswärtsspiele in Luzern und Sion hintereinander.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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