«Gehe schwer davon aus, dass wir den Titel holen werden»
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YB-Fassnacht zur Meisterfrage:«Gehe schwer davon aus, dass wir den Titel holen werden»

Nun schaffts YB in jedem Fall mit zwei Siegen
Es grassiert die Angst vor dem Sofameister

Das Triple als frühester Meister kann YB diese Saison nicht mehr erreichen. Dazu hätte man in der nächsten Runde alles klarmachen müssen. Jetzt wird Dienstag in einer Woche als D-Day immer wahrscheinlicher.
Publiziert: 17.04.2023 um 14:54 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2023 um 08:16 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Zwei Siege in den nächsten zwei Spielen. Und es braucht keine Rechnerei. Dann ist auch egal, was die Konkurrenz macht. Doch gewinnt YB am nächsten Samstag gegen den ersten «Verfolger» Servette nicht, könnte alles hinausgeschoben werden. Die Genfer würden im (theoretischen) Rennen bleiben. Luzern und Lugano auch, je nach eigenem Resultat. Ja selbst St. Gallen und Basel, wenn die siegen.

Eine Quasi-Meisterschaft feiert niemand. Niemals

Und dann droht der ganz «eklige» Fall: der Sofameister! Denn YB könnte am Dienstag in einer Woche gegen GC wohl gewinnen, wäre zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht Meister. Das würde erst passieren, wenn am Mittwoch und Donnerstag Servette und Luzern nicht siegen. Und sogar Lugano könnte im Rennen bleiben, wenn YB gegen Servette zuvor verliert und die Ticinesi ihre beiden Partien gewinnen. Sie hätten dann 18 Punkte Rückstand auf YB bei sechs ausstehenden Spielen. In einem solchen Fall der Quasi-Meisterschaft wird aber nicht gefeiert. Nirgends. Niemals.

Doch interessieren diese Rechnereien die Spieler überhaupt? Christian Fassnacht sagt: «Irgendwo ist sicher eine Rechnerei da. Allerdings: Ich habe drei Gelbe Karten. Aber ich taktiere da auch nicht.» Bedeutet: Fassnacht schaut nicht darauf, die vierte Gelbe, die eine Sperre nach sich zieht, in Spiel x zu holen, damit er in Spiel y gesperrt – und danach in Spiel z wieder spielberechtigt ist.

Was heisst denn hier Sofameister? Stuhlmeister! 2019 holte sich YB den Titel, als GC und Basel 0:0 spielten.
Foto: Keystone
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Sofameister? Lieber nicht

Er sagt weiter: «Ich hoffe, dass wir den Titel irgendwann holen. Im übernächsten, im überübernächsten Spiel. Das nehmen wir, wie es kommt. Aber ich hoffe vor allem, dass wir es aus eigener Kraft schaffen, auf dem Platz. Sofameister ist nicht unbedingt das, was man will.» Captain Fabian Lustenberger hingegen sagt: «Ich habe es noch nie auf dem Sofa erlebt. Deshalb weiss ich gar nicht, wie das ist …» Doch auch der Luzerner denkt: «Es geht auch um Emotionen. Und die wären sicher höher, wen wir es direkt auf dem Feld schaffen können. Definitiv.»

Wie immer sehr unverbindlich bleibt Trainer Raphael Wicky: «Am Schluss wollen wir Meister werden. Es liegt an uns, die Begegnungen konzentriert zu spielen. Wir wissen nun, dass wir es nächste Woche sicher nicht schaffen können. Zuerst wollen wir aber gegen Servette gewinnen.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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